Haarerkrankungen.de

sie sind hier: startseite / expertenrat

Expertenrat zum anlagebedingten Haarausfall der Frau

Zurück zum Forum
Thema: Kombinationstherapie 17 alpha-Estradiol + Minoxidil 2%
2015-10-28
Autor:
kessy74
Sehr geehrter Experte,

nach der Diagnose PCO vor 15 Jahren begann ich eine Therapie mit Diane 35 und einer 17 Alpha Estradiol-Tinktur 3% gegen Haarausfall. Anfang 2014 wechselte ich (inzwischen 40 Jahre) von Diane 35 auf Maxim. Als ich nach einigen Monate eine Verschlechterung festzustellen glaubte, begann ich erstmals die ausfallenden Haare zu zählen (auf Anraten meines Dermatologen alle Haare, die zwischen zwei Haarwäschen verloren gehen, geteilt durch die Tage, in meinem Fall 2, da ich jeden 2. Tag die Haare wasche). Die Werte lagen bei 110-120 Haaren/Tag. Mein Dermatologe empfahl im September 2014 eine Umstellung auf morgens 17 Alpha Estradiol 3% + Minoxidil 2 % abends. Es folgte eine sehr lange Shedding-Phase, im Dezember zählte ich ca. 80/Tag, Jan - März schon wieder 100 - 110. Daraufhin sollte ich nur noch 3x pro Woche abends Minoxidil auftragen, 4 x Woche morgens und abends 17 Alpha Estradiol 3%. Seit Juni sind es 140-150, seit Mitte Oktober sogar noch etwas mehr Haare/Tag, das Problem ist jedoch äußerlich nicht erkennbar, die Haardecke geschlossen und viele nachwachsende Haare unterschiedlicher Länge zu sehen. Nun steht dennoch die Einnahme von Androcur, alternativ die Änderung der Minoxidiltherapie auf 5 x pro Woche abends im Raum. Meine Fragen: Kann sich seit Kurzem der saisonale Haarausfall bemerkbar machen? Habe ich möglicherweise ein chronisch telogenes Effluvium, zumal die Haare glücklicherweise immer noch voll aussehen? Sollte vor einer erneuten Umstellung der Therapie nicht ein Trichoscan gemacht werden? Schon jetzt herzlichen Dank für Ihren Rat.
Dr. Andreas Finner

Experte
Beiträge:785
2015-10-28
Guten Tag,
ich halten Haarzählungen für ein sehr ungeeignetes Verlaufskriterium, da die Patientinnen sich weiter in die Angst hineinsteigern und saisonale oder andere Faktoren eine Rolle spielen.
Sinnvoller sind langfristige Haardichtemessungen.
Der Haarausfall ist nur Ausdruck einer verkürzten Wachstumszeit/Haarlänge einiger Haare, sagt aber nichts über das langfristige Nachwachsen bzw. Haardichte und -dicke aus, welche meist wichtiger sind und punktuell im Verlauf gemessen werden sollten, bevor man neue Therapiewechsel unternimmt.
MFG,
Dr. Finner

BC Support-Forum
v2.1 © 2022

Die Inhalte von Haarerkrankungen.de können und sollen keinen Arztbesuch ersetzen und stellen keine Anleitung zur Selbstmedikation oder Selbstdiagnose dar. Die Informationen dieser Webseiten inklusive der Expertenräte sollen zur Erlangung zusätzlicher Informationen zu einer bereits gestellten Diagnose oder zur Vorbereitung eines Arztbesuches dienen. Empfehlungen hinsichtlich Diagnoseverfahren, Therapieformen, Medikamenten oder anderer Produkte werden nicht gegeben.
Bitte lesen Sie hierzu die Nutzungsbedingungen mit Haftungsausschluss. und beachten Sie unsere Datenschutzerklärung
© 2023 medical project design GmbH - Impressum