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Expertenrat zum anlagebedingten Haarausfall des Mannes

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Thema: Keine Besserung trotz Finasterid + Minoxidil!
2019-01-14
Autor:
Markus
Sehr geehrter Expertenrat,

meine aktuelle Haar-Situation ist mir (und bisher allen besuchten Ärzten) sehr rätselhaft. Daher wende ich mich nun an Sie....

Aufgrund meines Haarausfalls seit Mitte 20, hatte ich mich vor ca. 10 Jahren entschlossen Finasterid zu nehmen, um den Haarstatus zumindest zu halten. Das Medikament nehme ich seit 2009 durchgehend.

Zwischenzeitlich entschied ich mich zu einer "kleinen" Haartransplantation (700 Grafts) um die Geheimratsecken aufzufüllen.

Seit ca. Mitte letzten Jahres bemerke ich einen stark ansteigenden Haarausfall, der sehr beunruhigend ist. Die Bereiche der Geheimratsecken, die vor einigen Jahren operativ aufgefüllt wurden, werden wieder lichter und tiefer. Mein Haarausfall ist so stark, wie seit 10 Jahren nicht mehr...

Nun nutze ich seit ca. Mitte Oktober 2018 zusätzlich Minoxidil Schaum (2x täglich) zu meiner Finasterid Einnahme. Der starke Haarausfall bleibt aber weiterhin bestehen!

Es scheint mir, als würde das Finasterid nach fast 10 Jahren nicht mehr wirken? Und weshalb auch die transplantierten Haare?




LG





Dr. Uwe Schwichtenberg

Experte
Beiträge:729
2019-01-16

Sehr geehrter Fragesteller


Sie haben Recht, das ist rätselhaft. Die transplantierten Haare nehmen die Genetik vom Hinterkopf mit. Sie würden daher im Rahmen des anlagebedingten Haarausfalles als letzte ausfallen. Hier muss also etwas anderes vorliegen. Ein Nachlassen der Wirksamkeit des Finasterid ist übrigens auch etwas, was uns in der täglichen Routine nicht auffällt. Die Kombination von Finasterid und Minoxidil ist vermutlich effektiver (wenngleich dies nicht wissenschaftlich belegt ist).

Die wahrscheinlichste Erklärung für anlagebedingten Haarausfall, bei dem die jahrelang funktionierende Therapie plötzlich nicht mehr funktioniert, ist das zusätzliche Auftreten eines anderen Haarausfallsphänomens. z.B. Alopezia areata oder diffusa.

Das kann aber nur in der direkten Untersuchung geklärt werden. Dafür ist dieser Weg leider ungeeignet.


Ihr Dr. Uwe Schwichtenberg

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