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Expertenrat zum anlagebedingten Haarausfall des Mannes

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Thema: 19JAHRE.... regain+?
2007-07-09
Autor:
tango
Hallo!
Ich leide seit ca 2 Jahren an mittlerweile auch von einem Dermatologen diagonstiziertem erblich bedingtem Haarausfall. Ich habe Regain verschrieben bekommen, was ich nun seit ca 6 Monaten auch anwende. Noch beschränkt sich der Haarausfall hauptsächlich auf die Geheimratsecken. Allerdings kann ich durch die Behandlung leider keinen Stop oder eine Verlangsamung erkennen!Ich bin werde bald erst 20 und habe echte Probleme damit (trage fast immer eine Mütze). Ich finde es auch seltsam, dass bis auf meinen Onkel mütterlicherseits kein Mann in meiner Familie über Haarausfall vor 45 berichten kann.
Nun stell ich mir die Frage wie ich die Therapie sinnvoll ergänzen kann. Mein Bartwuchs beginnt gerade erst und von daher bin ich mir bei Propercia noch unsicher da es ja den Hormonhaushalt beeinflusst. Sind diese bedenken gerechtfertigt? Und wäre es möglich, dass ein Coffein-Shampoo die Wirksamkeit des Regains beeinfluust?
Vielen Dank für ihr Hilfe
Prof. Dr. Hans Wolff

Experte
Beiträge:187
2007-07-17
Sehr geehrter Tango,

eine Kombinationstherapie von Propecia und Regaine kann aufgrund unterschiedlicher Wirkungsansätze, vorliegenden Studienergebnissen und unserer Erfahrung nach mit höherer Wahrscheinlichkeit den Haarstatus erhalten als eine Therapie mit nur einem dieser beiden Medikamente.

Wir haben zahlreiche Patienten zunächst mit einem Präparat, Propecia oder Regaine, behandelt. Die Behandlungsverläufe wurden mittels Photodokumentation festgehalten, so dass eine objektive Beurteilung auch über Jahre möglich ist. Bei den meisten Patienten konnte entweder ein stabiler Haarstatus oder eine Verdichtung des Haarkleides nachgewiesen werden. Nach 1-2 jähriger Monotherapie wurde dann das jeweils andere Präparat zugegeben und man konnte bei vielen Männern eine weitere, zum Teil sehr deutliche, Verdichtung des Haarkleides erkennen. Somit muss geschlussfolgert werden, dass die beiden Präparat auf unterschiedliche Weise synergistisch wirken. Wird ein Präparat abgesetzt, muss davon ausgegangen werden, dass die durch dies Medikament zugewonnenen oder erhaltenen Haare wieder ausfallen werden. Eine Garantie für eine verbesserte Wirksamkeit durch Verwendung beider Produkte gibt es natürlich nicht, ebenso fehlen klinische Studien hierzu.

Mit der Substanz ""Alpecin"" setzt sich eine lange, ungute Tradition fort: Immer mal wieder wird ein neues ""Haarwuchsmittel"" angepriesen. In der Regel - wie auch hier - handelt es sich um Kosmetika, die ihre Wirkung nicht so gründlich belegen müssen wie verschreibungspflichtige Medikamente.

Ich kenne keine Studie, die jenseits des Reagenzglases (wo man alles beweisen kann ...), eine Wirkung von Koffein bei androgenetischer Alopezie belegt. Andererseits kenne ich einige starke Kaffeetrinker mit Glatze ...

Also mein Tipp: bei der androgenetischen Alopezie des Mannes helfen nur 2 Substanzen, die 5%ige Minoxidillösung (Regaine 5% Männer) und die 1-mg-Finasteridtablette (Propecia).

Prof. Dr. Hans Wolff


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