Thema: hoher Cortisolspiegel- Endokrinologen hinzuziehen?
2015-09-06
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Autor: luckymidwife |
Hallo, ich gebe Ihnen kurze Eckdaten, damit Sie mein Anliegen besser bewerten können: - Alter 38, Kinder geboren in 2009 und 2012 - leichte Neurodermitis jedoch nicht auf der Kopfhaut - Allergiker (sämtl. Obstsorten und Erdnüsse) - hormonelle Kontrazeption wieder seit 2012 - Haarausfall begann 2013 massiv von jetzt auf gleich, innerhalb von 6 Wochen 50% Haarverlust - Blutwerte alle ok, auch gynäkologisch - Hautarzt verordnete Prednisolon 5 mg über 50 Tage, danach rasche Besserung - erneuter Schub wenige Monate später, erneut Prednisolon - nach wenigen Monaten Ruhe erneuter Schub, der Hautarzt untersuchte jedoch nicht weiter und sagte, es sei anlagebedingt und ich müsse mich damit abfinden. Jetzt habe ich akut wieder massiven Haarausfall, der diffus ist. Da ich aufgrund dieser vielen Schübe nicht mehr viele Reserven habe, lichtet es sich an den Seiten und am Pony, keine Scheitellichtung! Ich bin kein viriler Typ, bin nicht adipös, kein Haarausfall in meiner Familie je gewesen. Jetzt habe ich Cortisolspiegel bestimmen lassen- obere Grenze morgens 19, ich habe 26( so die Referenzwerte des Labors, die sind ja von Labor zu Labor verschieden.) Weiterhin auffällig im Blut eine Eosinophilie. DHEA ist im Normbereich. Idee des Gyns ist Dexamethasonbelastungstest, um NNR Schwäche auszuschliessen. Was denken Sie dazu? Auf einen Endokrinologentermin warte ich hier auf dem Land 1 1/2 Jahre.. Seit 2013 nehme ich Regaine, seit einem Jahr zusätzlich Ell cranell, es bringt gar nichts. Zusätzlich Biotin etc. Bin psychisch sehr belastet, Pille kürzlich auf Neo Eunomin umgestellt. Ich habe viel in Ihrem Forum gelesen und hoffe, dass Sie mir eine Rat geben können. Vielen Dank! |
Dr. Uwe Schwichtenberg Experte Beiträge:420 | 2015-09-06 |
Sehr geehrte Fragestellerin Anlagebedingter Haarausfall bessert sich nicht, sondern wird langsam schlechter und ein Prednisolonstoß erreicht da nichts. Ein schubweiser Verlauf mit Episoden eindrucksvollen Haarverlustes passt daher eher zu einem diffusen Haarausfall oder einer diffusen Variante des kreisrunden Haarausfalles. Die Liste der Ursachen für diffusen Haarausfall ist lang und die NNR-Schwäche würde auch dazugehören (wenn auch eher selten), eine weitere Abklärung, wie von Ihrem Gynäkologen vorgesehen, ist daher sinnvoll. Des weiteren ist die Vorstellung bei einem trichologisch spezialisierten Dermatologen/in sinnvoll, denn ohne eine Untersuchung kann man keinen verläßlichen Rat geben. Solche Kolleginnen und Kollegen finden Sie z.B. unter www.trichocare.de Da man auch diffusen und anlagebedingten Haarausfall gleichzeitig haben kann, sollten Sie die bereits eingeleiteten Behandlungen (Regaine, Ell cranell) nicht beenden, bevor Sie von jemand sachkundigen untersucht worden sind. Ihr Dr. Uwe Schwichtenberg |
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