Thema: Hodenkrebs bei genetisch bedingtem 5α-Reduktase-Mangel
2008-01-07
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Autor: M20 |
Sehr geehrtes Expertenrat-Team, Ist es richtig, dass bei genetisch bedingtem 5α-Reduktase-Mangel ein erhöhtes Hodenkrebsrisiko besteht? Falls dies der Fall ist: 1) In welchem Ausmaß tritt diese Komplikation auf? 2) Sollte dann nicht auch eine Finasterid-Therapie mit einem erhöhten Hodenkrebsrisko verbunden sein? Die Auswirkungen auf den hormonellen Stoffwechsel, d.h. eine Absenkung des Serum-Spiegels von DHT, ist ja in beiden Fällen (bei genetisch bedingtem 5α-Reduktase-Mangel und bei Inhibition des Enzyms durch Finasterid) die gleiche. Wären entsprechende Vorsorgeuntersuchungen ratsam? mit freundlichen Grüßen |
Priv. Doz. Dr. Christian Kunte Experte Beiträge:628 | 2008-01-09 |
Sehr geehrter User, über den Zusammenhang zwischen Finasterid-Therapie und Hodenkarzinomen gibt es keine Berichte. Die Häufigkeit von Hodenkrebs bei Kindern ist erhöht, wenn der Hoden in der Bauchhöhle verbleibt und nicht in den Hodensack austritt. Dieses Phänomen wird auch bei genetisch bedingtem 5 alpha Reduktasemangel beobachtet. All dies hat aber nichts mit einer Finasterid-Therapie zu tun! Mit freundlichen Grüßen Dr. C. Kunte |
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