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Expertenrat zum anlagebedingten Haarausfall des Mannes

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Thema: Haare gehen verstärkt aus!
2013-04-12
Autor:
User
Hallo,
Ich nehme seit ca 8 Monaten Propecia ein, anfangs schien es recht gut zu wirken aber seit ein paar Wochen gehen mir wieder extrem viele Haare aus. Ich kann mir die Haare am oberkopf die seit einem jahr nicht mehr länger werden regelrecht aus dem Kopf ziehen. Die Haare haben einen gelben Knubbel am Ende.
Ich war auch wieder bei einem Arzt der meinte das die Haare kaum Nährstoffe bekommen da die Kopfhaut mit einem Belag von Talg belegt ist und dadurch leicht entzündet ist. Meine Kopfhaut am vorderen oberkopf ist nach dem föhnen und kämmen auch gerötet und juckt leicht.

Kann man irgendwas gegen den Belag auf der Kopfhaut unternehmen?
Handelt es sich bei den beschriebenen Symptomen um anlagebedingten ha oder sind es auch Symptome für lichen planopilaris ?

Bei mir wurde damals auch lichen planopilaris festgestellt, der aber laut Arzt zum Stillstand gekommen ist.

Vielen dank im voraus!
Dr. Uwe Schwichtenberg

Experte
Beiträge:729
2013-04-14
Sehr geehrter Fragesteller

Eins vorab. Der gelbe Knubbel am Ende der ausfallenden Haare wird vermutlich die Talgdrüse sein, nicht die Haarwurzel, wie die meisten Patienten befürchten.
Sie schildern ein Mischbild aus mindestens zwei Kopfhautphänomenen. Zum einen geben Sie an, dass ein anlagebedingter Haarausfall vorliegt, den Sie mit Propecia erfolgreich behandeln. Zum anderen ist ein diffuser Haarausfall hinzugetreten, der offenbar auch mit einer Entzündung der Kopfhaut und einer vermehrten Talgproduktion einhergeht. Hier könnte also ein Überfettungsekzem der Kopfhaut vorliegen, oder aber auch ein neuer Schub Ihres früher diagnostizierten Lichen planopilaris bei gleichzeitig stärkerer Fettung der Kopfhaut. Wirklich entscheiden kann man dies natürlich nur nach Untersuchung des Patienten, ggf. wäre sogar eine Hautprobe sinnvoll.
Beim Lichen planopilaris würde man cortisonhaltige Tinkturen oder Schäume einsetzen. Für die talgreiche Kopfhaut ist ggf. eine Anpassung des Shampoos und Erhöhung der Haarwaschfrequenz sinnvoll. Die Therapie eines anlagebedingten Haarausfalles sollte in einer solchen Situation nicht verändert werden, wenn die Diagnose sicher ist.

Ihr Dr. Uwe Schwichtenberg

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