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Expertenrat zum anlagebedingten Haarausfall der Frau

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Thema: Haarausfall und Färben
2006-06-20
Autor:
LaLee
Sehr geehrte Experten!
Ich würde mich sehr freuen, wenn Sie mir meine Frage beantworten könnten. Kann eine falsche angewendete Färbung (häufig Wiederholung des Färbevorgangs, zu lange Einwirkzeit) zu Haarausfall führen bzw. die Haarwurzeln angreifen? Ich habe sehr kaputte und dünner gewordene Haare durch extrem starke Färbungen. Der Hautarzt sagte mir jedoch, dass das Färben keine Auswirkungen auf die Haarwurzeln hätte und ein hormoneller Haarausfall vorläge. Über eine Antwort wäre ich sehr erfreut! Vielen Dank, Lara Berger

Priv. Doz. Dr. Christian Kunte

Experte
Beiträge:318
2006-06-27
Sehr geehrte LaLee,

die Differenzierung zwischen einem hormonellen (androgenetischen) Haarverlust und einer Schädigung der Haare durch toxische Einwirkung, wie falsche Anwendung von Haarfärbungen, läßt sich in aller Regel anhand des Haarlichtungsmusters und der Haarstruktur, gegebenenfalls unter Zuhilfenahme des Trichogramm oder der lichtmikroskopischen Betrachtung der Haarschäfte, bewerkstelligen.

Haarfärbemittel setzen sich immer aus zwei Komponenten zusammen.
Die Farbpigmente erhalten erst im Inneren des Haares ihre endgültige Farbe. Zunächst wird meist mithilfe von Ammoniakverbindungen die Kutikula aufgeweicht. Wasserstoffperoxid bleicht die natürlichen Haarpigmente aus und die neue Haarfarbe wird in den Haarschaft eingebaut, das Haar erhält seine neue Farbe. Eine Beseitigung der neu eingefärbten Haarfarbe ist nur mit erhöhtem Aufwand möglich. Ansonsten muss auf das Herauswachsen der neuen Haarfarbe gewartet werden. Durch diesen Eingriff und insbesondere bei falscher und zu langer Anwendung der Einzelkomponeneten kann das Haar (der Haarschaft) geschädigt werden.

Im Einzelfall kann sogar Haarverlust eintreten, der sich dann jedoch am ganzen Kopf diffus ausbildet.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. C. Kunte


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