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Expertenrat zum anlagebedingten Haarausfall der Frau

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Thema: Haarausfall trotz Regaine
2005-05-22
Autor:
Tina
Hallo, ich melde mich noch einmal bei Ihnen. In früheren Jahren (seit meinem 18.) habe ich die Diane 35, El Cranell und vor 3 Jahren ein Jahr zusätzlich Androcur eingenommen. Der Haarausfall wurde mal besser, mal schlechter.
Ich bin nun 42 Jahre und habe die Mirena seit ca. 1,6 Jahren, der Gynäkologe streitet den Haarausfall aufgrund der Spirale energisch ab.
In der Haarsprechstunde wurde mir gesagt, dass Regaine die einzige Lösung, lebenslang sei. Wobei außer Blutuntersuchungen dort keine Untersuchung stattfand.

Nun habe ich eine sehr gereizte Kopfhaut, fettige Haare und der Haarausfall ist verstärkt aufgetreten.
Eilne Hormonuntersuchung ist normal ausgefallen.
Meine Fragen: Ist es in Ordnung, die Haare jeden Tag zu waschen? Ich habe Angst, dass ich noch mehr Haare verliere?
Ist es anzuraten, die Spirale vorzeitig zu ziehen?
Da weder mein Hautarzt, noch die Uniklinik der richtige Ansprechpartner waren, wo kann ich mich noch hinwenden?

Gruß Tina
Priv. Doz. Dr. Christian Kunte

Experte
Beiträge:318
2005-05-25
Sehr geehrte Tina,



Sie können bedenkenlos Haare waschen, auch täglich. Haare waschen schadet den Haaren nicht. Alle Haare die beim Haarewaschen ausfallen, wären auch von selbst in den nächsten Tagen ausgefallen.
Derzeit ist Regaine Frauen die effektivste Therapie zur Behandlung der androgenetischen Alopezie der Frau, insbesondere wenn keine Hormonveränderungen vorliegen. Die Behandlung hilft jedoch nur so lange wie sie angewandt wird. Irritationen der Kopfhaut sind möglich. In diesen Fällen sollte eine kurze Behandlungspause beziehungsweise eine nur einmal tägliche Behandlung erfolgen. Die Kopfhaut sollte antientzündlich behandelt werden, bis sich der Zustand wieder normalisiert hat. Dann kann ein erneuter Behandlungsversuch beginnen. Die Reizung der Kopfhaut muss auch nicht durch die Regaine Lösung bedingt sein. Viele andere Ursachen von Rötung, Schuppung und Juckreiz der Kopfhaut sind bekannt. Diese Behandlung sollte auf jeden Fall von einem Hautarzt überwacht werden.
Zur Diagnose der androgenetischen Alopezie sind keine aufwändigen Untersuchungen erforderlich, häufig nicht einmal Blutuntersuchungen. Der Haarexperte erkennt die zugrunde liegende Störung in den meisten Fällen durch Inspektion der Kopfhaut und des Haarlichtungsmusters. Viele Patienten fühlen sich hierdurch jedoch verunsichert, denn der Arzt „hat ja nichts untersucht“!



Ob die Spirale zu entfernen ist, müssen Sie gemeinsam mit dem Gynäkologen entscheiden. Uns sind einige Patientinnen bekannt, die im zeitlichen Zusammenhang mit der Positionierung einer Hormonspirale eine Verschlechterung des Haarstatus bemerkt haben. Dieser Zusammenhang ist bei Ihnen nicht zu sehen, da sie schon zuvor immer wieder verstärkten Haarverlust hatten und sich der Haarausfall nicht in direkten zeitlichen Zusammenhang verschlechtert hat.



Ihr Dr. C. Kunte

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