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Expertenrat zum anlagebedingten Haarausfall des Mannes

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Thema: Haarausfall später Typ
2018-01-11
Autor:
FH
Sehr geehrtes Expertenteam,

zunächst möchte ich ein Lob für dieses informative Forum aussprechen bei dem viele meiner Fragen bereits in anderen Beiträgen beantwortet wurden.
Ich habe aber dennoch eine weitergehende Frage.
Ich bin männlich, werde heuer 52 Jahre und leide unter meinem lichter werdenden Haar. In vielen allgemeinen Beschreibungen des androgenen Haarausfalles wird angegeben dass der Haarausfall zwischen 20 und 40 Jahren beginnt und mit ca. 50 Jahren ein stabiler Zustand erreicht wird. Nun hat mein Haarausfall erst vor ca. 5 Jahren begonnen (da war ich 46 Jahre), es passiert sehr langsam erst seit einem Jahr stört es mich wirklich (an der Tonsur, Geheimratsecken und dünner werdendes Haar am Oberkopf). Es fallen auch nicht besonders viele Haare aus (ich habe mal gezählt, morgens im Bett 10 Haare, beim auskämmen in der Früh 25 Haare, am Abend beim Auskämmen 10 Haare).
Auf einer Internetseite habe ich auch den Begriff „später Typ, der keine vollkommene Glatze ausbildet“ gelesen.
Nun zu meiner Frage, gibt es diesen „späten Typ“ wirklich, der erst so spät mit dem Haarausfall beginnt, oder könnte in meinem Fall auch ein anderes Thema dahinterstecken?
Können Sie aus der Praxis die Prognose bestätigen dass der Haarausfall ab 50 abgeschlossen ist (in meinem Fall halt erst mit 52+).
Denn falls das nun bald abgeschlossen ist mit dem Haarausfall würde ich im mir gerne ein paar Areale mit einer Haarverpflanzung verdichten lassen.
Seit ca. 1,5 Monaten nehme ich Regain und kann daher nicht sagen ob es wirkt.
Bitte um Beantwortung meiner Fragen.
Besten Dank im Voraus.
Dr. Uwe Schwichtenberg

Experte
Beiträge:729
2018-01-11
Sehr geehrter Fragesteller

herzlichen Dank für Ihre lobenden Worte. Oft, wenn in der Medizin Altersangaben auftauchen, handelt es sich um Mittelwerte. Bei vielen Männern ist um das 50. Lebensjahr ein stabiler Zustand bzgl. des anlagebedingten Haarausfalles erreicht aber definitiv nicht bei allen. Wir sehen junge Männer, die bereits mit 16 oder 17 mit einem deutlichen anlagebedingten Haarausfall beginnen und andere, die tatsächlich erst mit 50 damit anfangen. Genauso ist es aber auch mit dem "stabilen Endzustand", den manche Patienten erst erreichen, wenn fast nichts mehr da ist. Es ist also individuell sehr unterschiedlich und es gibt keine Alternative zum Beobachten des eigenen Verlaufes. Übrigens, bei Männern ist die Anzahl der ausgefallenen Haare kein taugliches Kriterium, da beim anlagebedingten Haarausfall zumeist nicht vermehrt Haare ausfallen, es wachsen nur weniger nach! Die beste Möglichkeit das Voranschreiten oder den Stillstand zu bemerken sind Verlaufsfotografien unter möglichst gleichbleibenden Bedingungen. Wenn dabei ein stabiler Befund (ggf. auch unter Therapie) dokumentiert ist, ist eine Transplantation dauerhaft erfolgversprechend.

Ihr Dr. Uwe Schwichtenberg

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