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Expertenrat zum anlagebedingten Haarausfall der Frau

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Thema: Haarausfall
2005-02-04
Autor:
Andrea
Hallo ich bin 22 Jahre alt und habe seit ca. 4 Monaten sehr starken Haarausfall. Ich war bereits in der Uniklinik und habe mich untersuchen lassen. Die Ärztin hat mir Regaine und eine Pilzkur verschrieben. Da ich zusätzlcih zum Haarausfall noch zwei Formen eines Hefepilzes aufwies.

Jetzt nehme ich seit ca. 2 Wochen Regaine und bin der Meinung das der Haarausfall sih noch verschlimmert hat. Ich hatte immer extrem dickes und langes Haar ich glaube darum habe ich überhaupt noch Haare.
Ist es zu empfehlen zusätzlich mit Regaine eine Östrogenen Lösung (17-alpha Östradiol 0, Minoxil 2%, Isopropanol 70% auf 200ml Lösung) zusätzlich aufzutragen?

Wann Kann ich mit einer Besserung hoffen? Ist es möglich das ich eine Haarverdichtung durchführen lasse oder ist das nicht zu empfehlen?
Vielen Dank im Vorfeld.

MfG Andrea Pfeifer
Dr. Jens Meyer

Experte
Beiträge:57
2005-02-06
Sehr geehrte Andrea,

ich gehe davon aus, dass bei Ihnen ein anlagebedingter Haarausfall (androgenetische Alopezie, Alopecia androgenetica) diagnostiziert wurde. In diesem Fall ist die Anwendung von 2% Minoxidil (Handelspräparat Regaine Frauen) 2x/Tag zu empfehlen.

Unter äußerlicher Therapie mit Regaine Lösung kann gelegentlich zu Beginn der Behandlung zunächst verstärkter Haarausfall auftreten. Die Ursache hierfür ist noch nicht abschließend geklärt. Vermutet wird ein Ausschieben locker sitzender Haare im Telogenstadium (Ausfallsstadium) durch die im selben Haarfollikel verstärkt nachwachsenden Anagenhaare (Wachstumshaare).

Der Zeitraum bis zum Auftreten der ""Shedding-Phase"" genauso wie dessen Dauer und Ausprägung sind natürlich von Patient zu Patient unterschiedlich. Der Beginn der ""Shedding-Phase"" liegt in der Regel zwischen der 2. und 6. Behandlungswoche, sie dauert im allgemeinen wenige Wochen (2 bis 4). Die meisten Patienten berichten lediglich über einen verstärkt bemerkten Haarausfall, ohne dass sich das Haarkleid weiter lichtet. In Einzelfällen kann der Haarausfall jedoch auch so ausgeprägt sein, dass lichte Areale entstehen. Insgesamt wird das ""Shedding"" als Zeichen guten Ansprechens auf die Therapie interpretiert. Die durch die Behandlung ausgeschobenen Haare werden verstärkt wieder nachwachsen.

Die zusätzliche Anwendung eines äusserlichen Östrogen-haltigen Präparates ist nicht zu empfehlen. Das primäre Ziel einer Behandlung ist die Stabilisierung des Erscheinungsbildes, also ein Stopp des weiteren Voranschreitens der Haarlichtung. Kommt es zu einer Verdichtung der Haare, was bei vielen Frauen beobachtet wird, wurde dieses Ziel übertroffen.

Ihr Dr. J. Meyer

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