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Expertenrat zum anlagebedingten Haarausfall des Mannes

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Thema: GHE größer trotz Finasterid
2012-10-17
Autor:
tabell
Hallo,

ich bin 26 und nehme seit nunmehr ungefähr 7 Jahren Finasterid (1mg). Ich hatte schon immer einen seeehr hohen Haaransatz und auch GHE. Vor einigen Monaten hatte ich noch das Gefühl dass meine Haare relativ "voll" geworden sind. In den letzten Wochen haben meine GHE allerdings einen starken Schub bekommen Ich hatte über den Zeitraum von ein paar Wochen vermehrten Haarausfall.

Nun zu meinen Fragen: Ich weiß dass "Finasterid an den GHE nicht wirkt", aber bedeutet dass nur dass durch Finasterid hier kein Neuwuchs zu erwarten ist, oder eben dass hier die Haare auch trotz Finasterid ausfallen. In anderen Worten: Bedeutet das wachsen der GHE dass Finasterid bei mir keine Wirkung zeigt, oder kann es sein dass die restlichen Haare gut durch Finasterid gehalten werden können, und eben nur im Bereich der GHE keine Haare gerettet werden können. Ist es außerdem möglich dass Finasterid zeitweise für eine Verbesserung meiner Haarsituation geführt hat, und jetzt eben nur Zeitweise an Wirkung nachgelassen hat, oder kann man sagen "Entweder Finasterid wirkt - oder es wirkt nicht". Außerdem spüre ich in dem Bereich der GHE in den letzten Wochen (seitdem ich den vermehrten HA bemerkt habe) ein leichtes jucken auf der Kopfhaut. Kann dies ein Anzeichen für Neuwuchs sein, oder ist das eher negativ zu deuten?

Bin auch schon am überlegen ob ich zusätzlich noch Regaine ins Programm aufnehmen soll, wobei ich es eigentlich vermeiden wollte mir mein Leben lang 2 mal täglich Schaum aufzutragen
Dr. Uwe Schwichtenberg

Experte
Beiträge:729
2012-10-18
Sehr geehrter Fragesteller

Die Studien bei Finasterid sind an der Vertexregion durchgeführt worden. Dies bedeutet, dass für die Geheimratsecken kein Wirknachweis geführt wurde. Dies bedeutet jedoch nicht, dass es an den Geheimratsecken nicht wirkt. Da der Mechanismus des Haarausfalles an beiden Stellen identisch ist, sollte es eigentlich an beiden Stellen gleich wirken. Wir haben in der täglichen Anwendung nicht den Eindruck, dass es beim Finasterid zu einem Nachlassen der Wirkung kommt. Dies wird auch durch eine 10 Jahres Studie gestützt. Der Juckreiz der Kopfhaut könnte auch in Folge eines seborrhoischen Ekzems aufgetreten sein, das seinerseits für einen diffusen Haarausfall verantwortlich sein könnte, der wiederum das Bild des anlagebedingten Haarausfalles verschlechtert hat. Dieses Szenario sollten Sie ausschließen bevor Sie Regaine zusätzlich einsetzen, da dieses ggf. einen zusätzlichen Reizeffekt auf die Kopfhaut ausübt. Ansonsten ist die Kombination beider gut wirksamer Therapeutika eine übliche Methode und nach der Meinung vieler Experten effektiver als die jeweilige Einzeltherapie. Studien gibt es dazu aber leider nicht.

Ihr Dr. Uwe Schwichtenberg

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