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Expertenrat zum anlagebedingten Haarausfall der Frau

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Thema: Genetischer Haarausfall - Diff. HA nach Absetzen der Pille
2014-01-07
Autor:
AnnekeRo
Ich habe nach Absetzen der Pille vor 3 Jahren immer stärkeren diffusen Haarausfall bekommen und seit einem Jahr sehr massiven Haarausfall. Man sagte mir in einer dermatologischen Klinik, dass meine Haarwurzeln zu sensibel auf das vorhandene Testosteron reagieren. Der Haarausfall ist diffus über den ganzen Kopf, eine Scheitelbildung liegt nicht vor bisher und ich habe bereits 65% meiner Haare verloren. Der letzte Trichoscan ergab 40 % lebendige Haare und 60% tote Haare, der erste 30% und 70%, hat sich also geringfügig verbessert. Messzeit 3 Monate. Zusätzlich erfolgt alle 4 Wochen eine Mesotherapie und ich habe vor 5 Monaten wieder mit der Pille angefangen.
Bevor ich wieder mit der Pille angefangen hatte, habe ich verstärkten Haarwachstum an verschiedenen Stellen festgestellt, wie Oberlippe, Wangen, Ohrläppchen, Hände, Finger, Füße, Bikinizone, also überall, wo eine Frau sie nicht möchte. Die Haare waren zudem sehr sehr dunkel. Durch die Pille ist der Haarwachstum dort stark zurück gegangen und blond geworden, die Pille scheint also dort zu wirken. Bei dem Haarausfall auf dem Kopf konnte ich bisher nichts feststellen.
Denken Sie, dass der Haarausfall durch Einnahme der Pille auch besser wird und falls ja, wie lange muss ich warten, bis eine sichtbare Besserung eintritt, also bis der HA aufhört und neue Haare nachwachsen? Muss ich mein Leben lang jetzt zusätzliche Hormone nehmen?

Vielen Dank im Voraus für Ihre Antwort!
Dr. Uwe Schwichtenberg

Experte
Beiträge:420
2014-01-08
Sehr geehrte Fragestellerin

Die von Ihnen beschriebenen Haarausfallsphänomene sind mit einer Diagnose nicht zu fassen. Anlagebedingter Haarausfall ("verstärkte Testosteronempfindlichkeit der Haarwurzeln") findet nicht diffus auf der gesamten Kopfhaut statt, sondern in den Geheimratsecken, der Wirbelregion oder beim typisch weiblichen Muster in der Scheitelregion. Oft gibt es Mischbilder aus anlagebedingtem und diffusem Haarausfall. Der diffuse Haarausfall wird auf die Einnahme der "Pille" nicht reagieren, der anlagebedingte schon. Für eine wirklich hilfreiche Einschätzung der Situation wäre eine Untersuchung erforderlich. In Unkenntnis des tatsächlichen Befundes geht dies nicht. Sie sollten sich noch einmal bei einem dermatologischen Kollegen vorstellen.

Ihr Dr. Uwe Schwichtenberg

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