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Expertenrat zur Alopecia areata

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Thema: Fumarsäure
2012-01-17
Autor:
Tina
Nachgewiesenermaßen steht mein kreisrunder Haarausfall im Zusammenhang mit einem Sjörgen Syndrom. Ich hörte heute erstmalig von dem Medikament Fumaderm, dass bei der Behandlung von Schuppenflechte und neuerdings bei MS wirksam eingesetzt wird. Da beides Autoimunkrankheiten sind, stelle ich einmal die Frage, ob es auch bei der Behandlung von Alopecia areata mit diesem Medikament Erfahrungen gibt.
Priv. Doz. Dr. Christian Kunte

Experte
Beiträge:128
2012-01-22
Sehr geehrte Tina,

richtig Fumarsäure ist eine der Standardtherapien der Psoriasis.

Ich kenne nur eine Studien zum Einsatz von Fumarsäure in der Therapie der Alopecia areata aus dem Jahr 2006.

Die Studie ist an nur 10 Patienten ohne Kontrollgruppe durchgeführt worden.
Eine Unterscheidung, ob es sich um einen Therapieerfolg handelt, oder eine Spontanheilung, ist nicht möglich.
Es gibt keine Folgestudien.
Ich gehe nicht von einem Durchbruch in der Therapie aus, zumal die Nebenwirkungen einer Fumarsäuretherapie erheblich beeinträchtigend sein können.

Abstract der Studie anbei.

Mit freundlichen Grüßen

PD Dr. Kunte

Eur J Med Res. 2006 Jul 31;11(7):300-5.
Treatment of therapy-resistant Alopecia areata with fumaric acid esters.
Venten I, Hess N, Hirschmüller A, Altmeyer P, Brockmeyer N.
Source

Department of Dermatology, Ruhr-University Bochum, Gudrunstrasse 56, D-44791 Bochum, Germany. info@irene-venten.de
Abstract
BACKGROUND:

Alopecia areata is a cosmetically very disfiguring clinical picture and can be a great emotional burden to the patient, especially when persisting for a longer period of time.
PATIENTS AND METHODS:

10 patients with an alopecia resistant to therapy were treated within the bounds of an open, non-placebo controlled pilot study with fumaric acid esters (FAE's, Fumaderm) for a period of six months and a maximum dose of 120 mg dimethylfumarate per day. The shortest space of time between persistent Alopecia areata and the start of the therapy with FAE was between six months and 17 years.
RESULTS:

Six patients took benefit from the six months therapy with FAE. In three of them very good results could be observed, presenting an almost entire remission, one patient showed a good success with a focal remission. With two patients a mediocre to moderate outcome was observed with growth of partly diffuse spread or very thin hair. Four patients took no benefit from the FAE therapy at all.
CONCLUSIONS:

FAE can be useful in the treatment of therapy-resistant Alopecia areata. This therapy approach should be validated in a multi-centre study.





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