Haarerkrankungen.de
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Autor: Flo |
Sehr geehrte Experten! Ich ziehe für mich (männlich,28 J.) eine Haartransplantation in betracht. Betroffen sind bei mir die GHE und der Stirnbereich, wo sich mein Haar stark ausgedünnt hat. Welche Methode der Transpantation halten Sie für die beste, wenn Geld keine Rolle spielt. Im Spenderbereich (Haarkranz) verfüge ich über extrem dichtes und dickes Haar. Nach eigenen Recherchen im internet soll die siog. FUE-Methode die fortschrittlichste sein, um sich Haare transplantieren zu lassen. Auch bleibt so keine Narbe im Hinterkopf. Sehen Sie das ähnlich, oder sprechen (mir unbekannte) Fakten gegen diese Methode? mfg Flo |
Dr. Frank G. Neidel Experte Beiträge:169 | 2006-10-11 |
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Guten Tag, danke für die Anfrage. Ihre Frage kann ich wegen der Vielschichtigkeit leider nur unvollständig und kurz beantworten. Allgemein: Wenn es "die beste Methode" gäbe, dann würde sie jeder durchführen. Wahr ist, dass alle Methoden Vor- und Nachteile haben, die nur im ärtzlichen Beratungsgespräch erörtert werden können. Denn Ihre persönliche Situtation entscheidet auch über die Methode. Bei der FUE-Technik werden Follikelgruppen einzeln aus dem Hinterkopf entfernt. Bei großen Mengen muß deshalb der gesamte Kopf kahl rasiert sein. Pro Tag kann man zwischen 500 und 1.000 FUs transplantieren. Es verbleiben punktförmige Narben, die man wegen der geringen Größe nicht sieht. Die FUE-Technik ist gut anwendbar, wenn Sie später Ihr Haar extrem kurz rasieren wollen. Bei extrem kurz geschnittenem Haar sehen Sie allerdings auch nicht mehr viel von den verpflanzten Haaren. Bei krausem Haar und Verbiegung der Haarwurzeln unter der Haut, werden durch die FUE-Technik sehr viel Haarwurzeln beschädigt, oftmals wird dann doch noch auf die bewährte Strip-Technik gewechselt. Wenn Sie die Haare 2-3 cm lang tragen, können Sie die wesentlich einfachere und gut durchführbare Methode der Streifenentnahme wählen (findet in ca. 90% bei HT Anwendung, 10% lediglich FUE). Allerdings sollte diese Entnahmetechnik von einem geübten Haarchirurgen durchgeführt werden, damit die Narbe strichförmig, kaum sichtbar und immer überkämmbar ist. Zusammenfassend kann ich Ihnen sagen, dass beide Methoden ihre Berechtigung haben, die Anwendung allerdings genau im Gespräch abgewogen werden sollte. Im Internet wird die FUE-Technik leider sehr häufig aus Marketinggründen in den Vordergrund gedrängt, um Patienten zu rekrutieren. Ich hoffe, Ihnen etwas weiter geholfen zu haben und verbleibe mit freundlichen Grüßen! Dr. Neidel | |
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