Thema: Frage zur Wirkung
2014-01-07
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Autor: Frank |
Sehr geehrtes Expertenteam, seit fast 2 Jahren therapiere ich meinen anlagebedingten Haarausfall mit Finasterid. Ich bin 24 Jahre alt. Von HA ist nur mein Opa väterlicherseits betroffen. Er hatte ebenfalls im jungen Alter starken HA. Leider hat sich innerhalb der 2 Jahre kein Erfolg eingestellt. Mein Haarstatus verschlechtert sich von einem damals noch dichten NW2 weiterhin rapide. Der gesamte Mittelscheitel lichtet sich diffus. Am Hinterkopf bleibt mein Haarstatus konstant. Die Seiten dünnen ebenfalls leicht aus. Zudem fetten meine Haare seit knapp 1 Jahr sehr stark und riechen bereits nach knapp 1 Tag sehr unangenehm. Juckreiz oder Hautirritationen verspüre ich nicht. 1) Finasterid ist wohl leider nicht in der Lage, meinen Haarstatus zu halten. Ist davon auszugehen, dass der HA zumindest verzögert wird oder ist die Einnahme sinnlos? 2) Warum wirkt Finasterid nicht? Ist es wirklich nur die starke genetische Prägung oder kann sich Finasterid aufgrund einer Mutation nicht an die 5AR2 binden? Wäre Dutasterid zumindest eine theoretische Alternative? 3) Was könnte der Grund für das starke Nachfetten der Haare und den unangegnehmen Geruch sein und was kann man dagegen unternehmen? Ich habe keine Schuppen und keinen Juckreiz. Vielen Dank für Ihre Antwort. Freundlich Grüße, |
Dr. Uwe Schwichtenberg Experte Beiträge:729 | 2014-01-08 |
Sehr geehrter Fragesteller ad 1) Diese Frage ist leider nicht sicher zu beantworten. Wenn allerdings der Haarausfall trotz konsequenter Einnahme "rasant" voranschreitet, ist eher nicht von einer Wirkung des Finasterid auszugehen. ad 2) Kein Medikament wirkt bei 100% der Patienten auch wenn Finasterid mit über 90% Erfolgsrate schon nahe daranliegt. Duatasteride hat einen etwas anderen Wirkmechanismus, ist aber trotz entsprechender Bemühungen nicht zur Behandlung des Haarausfalles zugelassen. ad 3) Starkes Nachfetten der Haare ist auf eine Überaktivität der Talgdrüsen zurückzuführen. Wichtig ist die Wahl eines passenden Shampoos. Wenn ein richtiges Ekzem vorliegt, kann auch die Anwendung eines Cortisonschaumes oder einer Cortisontinktur sinnvoll sein. Ihr Dr. Uwe Schwichtenberg |
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