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Expertenrat zum anlagebedingten Haarausfall der Frau

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Thema: Frage bezüglich Minoxidil
2016-09-22
Autor:
xyzt
Sehr geehrte Experten!

In der Vergangenheit habe ich ja bereits eine Frage gestellt. Ich bedanke mich für Ihre Antwort.

Meine Geschichte in Kurzform:
2012 Haarausfall nach Absetzen der Pille - Pille wieder angefangen + Minoxidil 5%
bis heute immer dichtes Haar gehabt, manchmal mehr, manchmal weniger Ausfall

März 2016:
ca. eine Woche Krankheit (schwere Grippe mit hohem Fieber)
in diesem Zeitraum Minoxidil nicht immer so regelmäßig aufgetragen (aber trotzdem verwendet, jedoch wurden vllt 3 Tage am Stück ausgelassen maximal, dann zwischendurch auch wieder eine Anwendung verpasst)

Ab Ende Mai begann der Megahaarausfall, steigerte sich Anfang Juni noch mehr - wieviel kann ich nicht sagen, wohl kurzzeitig gar über 100 Haare am Tag (normal sind für mich nur so 10 Haare am Tag).
Ab Mitte Juli dann runter auf 30 Haare, seit Mitte August auf 15-20 Haare täglich.
Mein Haar ist diffus total ausgedünnt, ich würde sagen, meine halben Haare sind weg! Im Nacken, an den Seiten, alles ist viel dünner. Sehen kann man es nicht, aber ich kann es spüren, und mein Zopfumfang ist total geschrumpft.


Ich habe zwei Hautärztinnen konsultiert.
Die erste: Haarausfall kommt nicht von Minoxidil, sondern vom Fieber, dennoch soll ich Minoxidil weiterverwenden, da ich anscheinend eine androgenetische Alopezie haben "könnte" (Stadium laut ihr 0-1, "von Ludwig will ich bei Ihnen gar nicht reden, da ganz minimal alles").
Die zweite: Haarausfall kommt nicht von Minoxidil, sondern vom Fieber, laut ihr habe ich eine gute Dichte am Oberkopf, kein Anzeichen der androgenetischen Alopezie.
Was Miniaturisierung angeht, so fanden es beide unauffällig.

Nehme Minoxidil 5% natürlich weiter, das ist klar.

Aber trotzdem jetzt meine Frage an Sie:

Ist es tatsächlich möglich, wegen ein paar Tage hohem Fieber die Hälfte seines Volumens zu verlieren?

Im Internet habe ich gelesen, dass man beim Absetzen von Minoxidil innerhalb von 2-3 Monaten auf den Stand fällt, den man ohne Minoxidil gehabt hätte. Ist das tatsächlich so? Wie ist Ihre Erfahrung? Kann das bereits wegen einer Woche unregelmäßiger Anwendung passieren? Reichen ein paar Tage Pause, damit alle Haare von vier (!) Jahren in die Ausfallphase übergehen? Schließlich hat es einen Grund, dass man es jeden Tag anwenden muss... Auch wenn man es nach einer Woche Pause wieder nimmt, ist ja dann alles schon zu spät, alle Haare fallen 2-3 Monate später alle aus.

Haben Sie Erfahrungen mit Patientinnen, die schon einmal eine Woche nicht oder unregelmäßig Minoxidil angewendet haben? Wachsen die Haare wieder nach?

Es tut mir so leid, aber ich habe den gesamten Expertenrat durchforstet, und ich finde nur Berichte von Menschen, die Minoxidil vollständig abgesetzt haben, und das für Monate - ist das vergleichbar mit einer Woche unregelmäßiger Anwendung?

Mein ganzes Umfeld sagt mir, ich soll warten, bis ich eine Kurzschlussreaktion setze. Aber ich bin jung und stehe in der Öffentlichkeit, ich kann es nicht verkraften, dass die Hälfte der Haare wegen weniger als 2 Monaten argem Haarausfall möglicherweise unwiderbringlich weg sind...

Falls Sie Erfahrungen diesbezüglich haben (ob alle Haare von Jahren wegen einer Woche ohne Minoxidil in die Ausfallphase übergehen können), bitte teilen Sie sie mir mit!
Und ist es möglich, wegen einer Grippe so starken diffusen Haarausfall zu bekommen?

Herzlichen Dank, ich bin leider total verzweifelt
Dr. Uwe Schwichtenberg

Experte
Beiträge:420
2016-09-25
Sehr geehrte Fragestellerin

Ja, fieberhafte Infekte können diffusen Haarausfall auslösen. Wenn es heftig genug war, auch schon nach wenigen Tagen. 2-3 Monaten Minoxidilpause bis zum vollständigen Wirkverlust erscheint mir zu schnell. Wir haben den Eindruck, dass nach 2-3 Monaten der Haarausfall beginnt und nach einem Jahr der volle Effekt da ist. Pausen von wenigen Wochen scheinen keinen Einfluss zu haben. Diffuser Haarausfall durch Infekte wird innerhalb von einigen Monaten wieder vollständig repariert. Minoxidil sollte bei vorbestehendem anlagebedingten Haarausfall fortgesetzt werden.

Ihr Dr. Uwe Schwichtenberg

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