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Expertenrat zum anlagebedingten Haarausfall des Mannes

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Thema: Finasterid nur bis Mitte 40?
2011-11-26
Autor:
S
Hallo!

Ich (30) denke derzeit über die Einnahme von Finasterid nach, um anlagebedingten Haarausfall zu stoppen / zu verlangsamen. Dazu war ich kürzlich bei meiner Hausärztin, die mir folgendes sagte:

Der DHT Spiegel sinke auf natürliche Weise mit dem Alter von alleine ab. Mit der Einnahme von Finasterid muesse daher vor allem der Zeitraum überbrückt werden, in dem der Spiegel noch hoch ist. Über einem Alter von ca. 45 sei dieser so weit gesunken, dass man Finasterid dann ohnehin nicht mehr weiter einnehmen müsse.

Ich war bisher davon ausgegangen, das Medikament praktisch für immer einnehmen zu müssen, was schon eine gewisse Hemmschwelle darstellt, und hatte hier auch noch nichts Gegenteiliges gelesen. Was ist denn richtig?

Vielen Dank!
Dr. Uwe Schwichtenberg

Experte
Beiträge:729
2011-11-26
Sehr geehrter Fragesteller

Die Prüfgruppe in den Studien zur Zulassung von Propecia bestand aus Männern im Alter von 18-41 Jahren. Daher lautet auch die Zulassung für diese Altersgruppe. Es gibt jedoch keinen Anlass zur Annahme, dass der Wirkstoff im fortgeschrittenen Erwachsenenalter nicht mehr funktioniere. Über den Verlauf des Haarzustandes nach Absetzen des Finasterids gibt es keine Studien. Prof. Wolff hat an dieser Stelle die Befürchtung geäußert, dass es nicht zu einer Verschiebung der Haarausfallskurve kommt, sondern, dass sich nach Absetzen der Tabletten der biologische Sollzustand einstellt. Da das Fortbestehen der Haare von deren Empfindlichkeit gegenüber den normalen Hormonspiegeln abhängt, ist zu befürchten, dass auch ein Absetzen von Finasterid im höheren Lebensalter zu der Konsequenz führt, dass sich der Haarzustand auf mittlere Sicht so einstellt, wie es genetisch vorprogrammiert war.

Ihr Dr. Uwe Schwichtenberg

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