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Expertenrat zum anlagebedingten Haarausfall des Mannes

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Thema: Finasterid bei Hodentumor
2008-03-08
Autor:
Chris
Nach einer langen Vorgeschichte eines beidseitigen Hodentumores inkl. Rezidiv bin ich seit ca. 1 1/2 Jahren gesund und nehme seit 2 1/2 Jahren Testogel 25 mg als Hormonsubstitution.
Behandelt wurde 2x mit Chemotherapie, die Haare waren natürlich komplett weg und die Follikel haben ordentlich was abbekommen.
Zwischendrin waren die Haare aber wieder voll da.
Kurz nachdem sie vor über einem Jahr wieder homogen nachgewachsen sind, begann der AGA, und habe bis jetzt zu Gunsten der Gesundheit auf Finasterid verzichtet.
Mittlerweile belastet mich allerdings mein Erscheinungsbild sehr, weshalb ich eine Therapie mit Regaine angefangen habe und mir überlege, zusätzlich Finasterid zu nehmen.

1.) Sehen Sie hier Probleme bzgl. meiner Vorerkrankung?
Ich hatte anfänglich auch eine Gynäkomastie, die ein Symptom des Tumors war. Deshalb bin ich besorgt, dass hier ein Zusammenhang besteht bzgl. des DHT-Spiegels, da ja hier auch durch eine Rückkoppelung eine Gynäkomastie hervorgerufen werden kann?
Ich hatte allerdings auch gelesen, dass ein Tumor auch in Zus. mit einem erhöhten DHT-Spiegel auftritt? Meine Libido war vor jedem Tumorwachstum sehr gross, was sich jetzt normalisiert hat. Kann man deshalb hier von einem Zus. zw. Libido u DHT-Spiegel ausgehen (Verlust d. Libido als Nebenwirkung)?

2.) Ich würde die 5mg-Tablette von Hexal vierteln und mit einer Tagesdosis von 1,25 mg nehmen, was Sie ja nicht empfehlen.
Neben der höheren Dosis habe ich auch Bedenken was die angebrochene Tablette angeht, da sie ja eigentlich im Darm verarbeitet werden soll?
Mein Urologe nimmt selber übrigens 2,5 mg und die auch als angebrochene Tablette, hat damit aber keine Nebenwirkungen, Wirkung ist ok.
Priv. Doz. Dr. Christian Kunte

Experte
Beiträge:628
2008-03-10
Sehr geehrter Chris,

bei Ihrer Vorgeschichte wäre ich sehr zurückhaltend was eine Finasterid-Therapie angeht, auch wenn ich mein Gefühl substantiell schwer begründen kann. Die Frage ist nur, was ist wenn unter der Therapie der Tumor erneut aufbricht? Ich glaube Sie würden sich größte Vorwürfe machen.

Ich würde zunächst einmal den Therapieeffekt von Regaine Männer abwarten!

Haben Sie schon mit dem behandelnden Urologen/ Onkologen gesprochen? Haben die Kollegen bedenken?

Mit freundlichen Grüßen

Dr. C. kunte

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