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Expertenrat zum anlagebedingten Haarausfall des Mannes

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Thema: Finasterid+Minoxidil Langzeit-Resultate/Studien
2010-07-12
Autor:
Jürgen
Sehr geehrte Dres.!
Nach über einem Jahr Finasterid-Einnahme und 2monatiger topischer Minoxidil-Anwendung kann ich sagen, dass mein Haarausfall nun gestoppt wurde.
Ihre Beiträge im Forum sind mir alle bekannt. Von Finasterid gibt es die 5 Jahres-Studie. Wie sieht es aber mit der Wirksamkeit bei Regaine aus? Soweit ich gelesen habe, soll es nur Studienmaterial bis ca. 24 Monate Anwendung geben. Wie sind Ihre praktischen Erfahrungen damit?

Und wie sind Ihre Langzeit-Prognosen für diese Art der Dual-Therapie?

Was mich etwas verwundert ist, dass im Buch "Bittere Pillen" von Propecia abgeraten wird ("wenig wirksam") und Regaine auch nur bedingt empfohlen wird, weil die Wirkung nachläßt.
Ich dachte bisher, dass diese beiden Therapeutika die schärfsten Waffen im Kampf gegen androgenetische Alopezie sind? Ihre Meinung würde mich dazu interessieren.

Vielen Dank für Ihren Rat und Ihre Arbeit!

Priv. Doz. Dr. Christian Kunte

Experte
Beiträge:628
2010-07-18
Sehr geehrter Jürgen,

aktuell sind Finasterid 1 mg Tabletten und Minoxidil 5% Lösung die besten "Waffen" des Mannes im Kampf gegen die androgenetische Alopezie des Mannes. Effektivere Therapeutika sind derzeit nicht in Aussicht.

Die längste publizierte Erfahrung zu Minoxidil beträgt 5 Jahre. Siehe folgende Publikation aus dem Jahr 1990:
Five-year follow-up of men with androgenetic alopecia treated with topical minoxidil.
Olsen EA, Weiner MS, Amara IA, DeLong ER.
J Am Acad Dermatol. 1990 Apr;22(4):643-6.PMID: 2180995 [PubMed - indexed for MEDLINE]

Neuere Publikationen berichten über Studienphasen von rund 2 Jahren.

Wir haben einige Männer über mehrere Jahre regelmäßig verfolgt. Nach anfänglicher Verdichtung des Haarkleides sind seither photodokumentiert stabile Befunde über mittlerweile mehr als 5 Jahre nachweisbar.
Zur Dualtherapie verfolgen wir eine Handvoll Männer bereits seit knapp 10 Jahren.
In den ersten Jahren zeigte sich eine zum Teil sehr deutliche Verdichtung des Haarkleides. Seither konnte der Haarstatus stabil gehalten werden.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. C. Kunte

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