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Expertenrat zum anlagebedingten Haarausfall des Mannes

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Thema: Erkennung des Wirkungseintritts einer Finasterid Behandlung?!
2005-03-14
Autor:
Klaus P.
Guten Tag!

Ich nehme seit ca. 5 Monaten Finasterid gegen meinen androgenetischen Haarausfall ein.Ich habe jetzt bemerkt,dass zwar immernoch nach dem Duschen um die 20-40 Haare im Waschbecken sind,aber der Haarausfall doch nachgelassen hat.Primär handelt es sich bei den ausgefallenen Haaren um recht kurze Haare,die längeren fallen eher wenig aus,ca. 5-10.
Wie ist dies zu deuten?Spreche ich gut auf die Finasteridbehandlung an?

Desweiteren würde ich gerne erfahren,ob denn die Haare bei einem eventuellen guten Ansprechen auf die Therapie auch ein Lebenslang so bleiben würden?

Helfen eventuelle Zusatzmittel wie bestimmte Heilpflanzen und Kräuter,die man sich in Form von einem Haartonikum(z.B. Cimifuga racemosa usw.)die Behandlung zusätzlich zu Finasterid zu unterstützen?

Vielen Dank für ihre Mühen!

P.S.:Eine sehr gute Seite,machen sie so weiter,grossartig!
Priv. Doz. Dr. Christian Kunte

Experte
Beiträge:628
2005-03-22
Sehr geehrter Klaus,



Für ein Ansprechen auf die begonnene Propecia Behandlung spricht in erster Linie der nachgelassene Haarverlust. Ein gewisser Haarverlust wird immer zu bemerken sein, da das Haarwachstum zyklisch verläuft und alle Haare mit der Zeit auch in die Ausfallsphase eintreten werden und ausfallen. Ob längere oder kürzere Haare ausfallen kann in diesem Fall nur eingeschränkt gewertet werden. Ziel der Propecia-Therapie ist den Haarverlust zu stoppen, gegebenenfalls die Haardichte zu erhöhen und die Haardichte zu stabilisieren. Mit zunehmender Therapiedauer ist jedoch ein diskret einsetzender Haarverlust möglich. Im Rahmen der 5-Jahres-Studie mit Propecia war die Haarzahl bei den Propecia Patienten auch nach 5 Jahren noch deutlich über dem Ausgangswert, bei den Plazebo-Patienten hatte die Haarzahl jedoch deutlich abgenommen.



Eine Kombination von Propecia ist nur mit dem anderen wissenschaftlich gut untersuchten Haarwuchsmittel, Regaine, sinnvoll.
Wir haben zahlreiche Patienten zunächst mit einem Präparat, Propecia oder Regaine, behandelt. Die Behandlungsverläufe wurden mittels Photodokumentation festgehalten, so dass eine objektive Beurteilung auch über Jahre möglich ist.
Bei den meisten Patienten konnte entweder ein stabiler Haarstatus oder eine Verdichtung des Haarkleides nachgewiesen werden. Nach 1-2 jähriger Monotherapie wurde dann das jeweils andere Präparat zugegeben und man konnte bei einigen Männern eine weitere, zum Teil sehr deutliche, Verdichtung des Haarkleides erkennen.
Somit muss geschlussfolgert werden, dass die beiden Präparat auf unterschiedliche Weise synergistisch wirken. Wird ein Präparat abgesetzt, muss davon ausgegangen werden, dass die durch dies Medikament zugewonnenen oder erhaltenen Haare wieder ausfallen werden.



Ihr Dr. C. Kunte

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