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Expertenrat zum anlagebedingten Haarausfall des Mannes

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Thema: Erfolgsrate Minoxidil
2012-11-12
Autor:
Andreas
Auf dieser Seite werden die Erfolgschancen bei einer Minoxidilbehandlung durchaus positiv dargestellt. Wenn genetisch bedingter Haarausfall festgestellt wird, empfehlen sie entweder Regaine, oder Propecia. Während beim Wirkstoff Finasterid allerdings recht genaue Zahlen über die Erfolgswahrscheinlichkeiten vorliegen(5-Jahres-Studie), stößt man beim Wirkstoff Minoxidil auf recht unterschiedliche und teils auch ernüchternde Werte(die glaubwürdigkeit bestimmter Angaben und Studien kann ich leider nur teilweise gut beurteilen). Können sie, basierend auf ihren Erfahrungen als behandelnde Ärzte, ungefähre Schätzungen über die Erfolgsquote von Regaine aufstellen? Bei wie vielen Prozent ist ein Stopp des Haarausfalls die Folge? Wie häufig wird der Haarausfall zumindest deutlich verlangsamt? Ist Regaine, bei selbstverständlich konsequenter Anwendung, genauso effektiv wie Propecia?
Dr. Andreas Finner

Experte
Beiträge:1279
2012-11-14
Guten Tag,
es ist richtig dass weniger Langzeitstudien für Minoxidil vorliegen, das liegt vor allem an der früheren Markteinführung bereits Ende der der 80er Jahre, so dass wegen guter klinischer Erfahrungen später keine Untersuchungen mehr durchgeführt wurden.
Nach meiner Einschätzung wirkt Minoxidil (Lösung, Schaum) auch jahrelang und auch beim Haarausfall durch Haaralterung, aber im Vergleich zu Finasterid wohl weniger nachhaltig. Die Prozentangaben aus Studien sind widersprüchlich. Es gab eine 2jährige Studie mit Verbesserung der Übersichtsfotos bei 57%, eine andere zeigte eine Zunahme des Haargewichtes bei 35%. Langfristig zeigt eine andere Studie wieder eine allmähliche Abnahme der Werte. Ich sage meinen Patienten eine langfristige Wirksamkeit für Stopp bei über 50% und Verbesserung bei über 30% der Patienten voraus, aber messe es jeweils individuell und mache den Fotovergleich. Wie gut es bei einem selber wirkt, weiss man sowieso erst wenn man es langfristig probiert hat. Und in Zukunft kommen sicherlich noch neue Therapien dazu.
Die Kombinationstherapie ist sinnvoll und auch in kleineren Studien untersucht, allerdings empfehle ich keinen gleichzeitigen Beginn. Womit man beginnt, kann man selbst entscheiden.
MFG, Dr. Finner

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