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Expertenrat zum anlagebedingten Haarausfall des Mannes

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Thema: Erblichbedingter oder diffuser HA?
2018-05-01
Autor:
Luke
Hallo Experten-Team,
ich leide ca. seit meinem 19. Lebensjahr an HA.
Mit 20 war ich bei einem Hautarzt, der mir an einer kleinen Stelle, am betroffenen Hinterkopfbereich, die Haare abrasiert hat, dies hatte er fotodokumentarisch festgehalten und mit dem Nachwuchs ein paar Wochen später unter Vergrößerung verglichen. Daraufhin bekam ich die Diagnose ebH.
Mittlerweile bin ich fast 25, vor etwas über einem Jahr habe ich begonnen Fin. und Minox. zu verwenden, ohne eine Verbesserung oder eine Verschlechterung feststellen zu können. Mein HA ist seit Beginn ziemlich langsam vorran gegangen, vom Bereich des Haarwirbels hinten bis etwas über die Mitte vom Kopf hinaus wurden die Haaren immer dünner, bis hin zum jetzigen, deutlichen Durchschimmern der Kopfhaut. Im Bereich Haarlinie(Stirn) sind die Haare nur gering dünner geworden oder zurück gegangen.
In einem Beitrag etwas weiter unten habe ich nun eine Antwort von Ihnen gelesen, in der es heißt, dass die Ausfallrate der Haare bei ebH weitgehend konstant bleibt, was mich jetzt an meiner Diagnose zweifeln lässt.
Seit dem Feststellen des HA habe ich beim durchfahren meiner Haare sowie beim kämmen oder duschen immer eine Menge Haare zwischen den Fingern dazu kommt, dass in meiner Bettwäsche schon ein paar Tage nach dem wechseln direkt eine Menge Haare sind. Pi mal Daumen würde ich sagen es sind deutlich mehr als 100 Haare pro Tag, wenn es schon um die 20 Haare bei fünfmaligem durchfahren mit der Hand sind(trotz täglichen Waschens).
Auch wenn eine Ferndiagnose schwer ist, wie schätzen Sie das ein, würde eine weitere Untersuchung bei einem anderen Facharzt im Bezug auf diffusen HA Sinn ergeben?
Vielen Dank schon mal im Voraus!
Dr. Uwe Schwichtenberg

Experte
Beiträge:729
2018-05-03
Sehr geehrter Fragesteller

das wichtigste Kriterium für den anlagebedingten Haarausfall ist das Haarausfallsmuster. Wenn die Haare in den Geheimratsecken und/oder in der Wirbelregion fehlen spricht dies für anlagebedingt und nicht für diffus.
Die Harausfallsrate ist in der Tat mit Vorsicht zu beurteilen, da ein erhöhter Haarumsatz bei beiden Haarausfallsformen vorkommt, stärker jedoch beim diffusen als beim anlagebedingten, bei dem der Haarumsatz zumeist "normal" ist.
Bei einer Langzeittherapie zwischendurch mal die Diagnose und Therapieentscheidung zu überprüfen kann nicht schaden.

Ihr Dr. Uwe Schwichtenberg

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