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Expertenrat zum anlagebedingten Haarausfall des Mannes

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Thema: Einschätzung zu RU58441
2017-08-22
Autor:
Dave
Hallo zusammen,

da ich hier schon sehr lange mitlese erstmal vielen Dank an den expertenrat für die Hilfstellung die hier geleistet wird, dies ist nicht selbstverständlich.

Nun zu meiner Frage, mir fallen seit einem Jahr jeden Tag ohne Unterbrechung sehr viele Haare aus +150 Stück/tgl. und diese zu 90% vom oberkopf, gelichtet hat sich bisher zum Glück noch nichts. Mein primäres Ziel ist Haarausfall Stop! Mit dem Status wär ich noch absolut zufridenden.

Leider kommt für mich Finasterid nicht infrage, zugroß ist die Angst vor irreversiblen Schäden (PFS), gynäkomastie, Unfruchtbarkeit etc. hierzu habe ich mittlerweile zuviele rschreckende Erfahrungsberichte gelesen die mich zu sehr abschrecken.

Nun bin ich auf RU58441 gestoßen. Dieser Stoff ist Ihnen mit Sicherheit nicht unbekannt. Hierzu gibt es auf entsprechenden Foren viele positive Erfahrungsberichte. Selten werden Nebenwirkungen erwähnt, und wenn sind diese für mich vertretbar. (Trockene Augen, Kopfweh...). Was mich jedoch bedenklich stimmt ist, das dieses Medikament nicht offiziell zugelassen ist bzw. Nie zugelassen wurde.. Kennen Sie den Grund dafür? Wieso vermarktet kein großer Pharmahersteller dieses Produkt, wenn es doch anscheinend sehr gut funktioniert? Und haben Sie Kenntnisse über mögliche nebenwirkungen, die durch das auftragen eines topischen anti-androgenes wie RU58841 entstehen können? Gab es hierzu Studien am Menschen?

Vielen Dank im Voraus.
Dr. Uwe Schwichtenberg

Experte
Beiträge:729
2017-08-27
Sehr geehrter Fragesteller

hierzu schrieb schon vor Jahren Herr Dr. Kunte in diesem Forum:

Zu dem Präparat RU58841, ein nicht-steroidales Antiandrogen, liegen zur lokalen Anwendung bei androgenetischer Alopezie einige Publikationen seit 1994 vor. Die letzte Veröffentlichung stammt aus dem Jahre 2001. Leider sind bislang nur Versuche im Reagenzglas, an Ratten und an Affen durchgeführt worden. Diese Untersuchungen sind zum Teil vielversprechend. Jedoch sind keinerlei Publikationen zur Anwendung am Menschen veröffentlicht, was nachdenklich stimmt. Von einer Anwendung ist auch aus diesem Grunde dringend abzuraten. Wir selber haben natürlich auch keine persönlichen Erfahrungen am Menschen.

Dr. C. Kunte

Zwar gibt es mittlerweile eine weitere in vitro Studie, die mit Publikationsdatum 2005 jedoch auch schon wieder etwas zurückliegt. Es bleibt aber dabei, dass uns keine klinischen Studien am Menschen mit überzeugendem Wirksamkeitsnachweis bekannt sind. Eine Zulassung als Medikament liegt in Deutschland nicht vor.
Warum es hier nicht vorangeht ist uns leider nicht bekannt.

Ihr Dr. Uwe Schwichtenberg

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