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Autor: Bodo |
Sehr geehrtes Expertenteam, Ihre Meinung zu folgender Behauptung eines Arztes in einem medizinischen Forum würde mich interessieren: "DHT ist verantwortlich für den Haarverlust beim erblichen Haarausfall-androgenetische Alopezie.Es kommt zur Ablagerung von DHT in den Haarfollikeln.Dort verursacht das Hormon eine Verhornung mit nachfolgender Degeneration der Haarwurzel.Das Ziel einer ursachenbezogenen ärztlichen Behandlung ist daher die Ausschwemmung des abgelagerten DHT und damit die Normalisierung des Haarstoffwechsels. Dies erreicht der spezialisierte Arzt mit gezielten Injektionen des Nerventoxins Botulinum A mit feinster Nadel in die Kopfhautmuskulatur: die beim erblichen HA überspannte Kopfschwarte wird durch das Medikament nachhaltig entlastet, die Entspannung nach Botulinuminjektionen gewährt eine verbesserte Blutzirkulation des Haarbodens und spült DHT aus den Haarfollikeln heraus.Sauerstoff und Nährstoffe können wieder vermehrt die Haarwurzel versorgen.Die Wirkung der Spritzen setzt bereits nach wenigen Tagen ein,der Höhepunkt wird innerhalb von 6 Wochen erreicht.Es entwickelt sich neues Terminalhaar,die Haarlinie wandert nach vorn..." Normalerweise würde ich diese Aussagen für groben Unsinn und plumpe Werbung für eine (wieder mal wirkungslose) Behandlung halten; da das Forum aber ansonsten einen seriösen Eindruck macht und inzwischen auch einige Ärzte bzw. Kliniken so eine "Therapie" anbieten, möchte ich hier nachfragen: Gibt es wissenschaftlich gesehen Anhaltspunkte für eine Wirksamkeit des "Botox" hinsichtlich der androgenetischen Alopezie? Vielen Dank. Mit freundlichen Grüßen Bodo |
Priv. Doz. Dr. Christian Kunte Experte Beiträge:628 | 2008-02-18 |
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Sehr geehrter Bodo, bis zum jetzigen Zeitpunkt gibt es keine Studie die diesen Wirkansatz untersucht hat. DHT lagert sich nicht langfristig am Haarfollikel an. Es bindet kompetetiv an einen Rezeptor. Verspannungen der Kopfhaut spielen in der Pathogenese der androgenetischen Alopezie des Mannes keine Rolle. Botox ist in aller Munde und wird für allerlei Therapie im Versuch eingesetzt, ohne dass es einen wissenschaftlich fundierten Anhalt gibt. Das sehe ich in diesem Fall genauso. Mit freundlichen Grüßen Dr. C. kunte | |
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