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Autor: Stefan |
Sehr geehrte Damen und Herren! Ich hätte gern eine Stellungnahme zu folgender Problematik: In der Packungsbeilage von Finasterid steht nun seit neuestem bei den Nebenwirkungen folgendes: " häufigkeit nicht bekannt: * erektionsprobleme auch nach abbruch der behandlung * unfruchtbarkeit bei langjähriger einnahme " Fragen, hier im Expertenrat zu bleibenden sexuellen Nebenwirkungen häufen sich. Es ist unverantwortlich von ihnen immer wieder zu behaupten, dass diese Problematik in Fachkreisen nicht bekannt ist. Entweder es ist eine Lüge oder sie sind schlecht informiert, was auch nicht besser ist! Ich kenne persönlich Urolgen und Endokrinologen die von dieser Problematik wissen! Daneben gibt es einige Ärtze in den USA. Ein Beispiel ist Dr. John Crisler, der schon Vorträge zu diesem Thema gehalten hat! Ich kann ihnen den Vortrag gerne zukommen lassen, dass sie nicht mehr behaupten müssen, es gäbe zu solchen Vermutungen keinen Anlass. Tut mir leid, ich find diese Aussage ungeheuerlich! Daneben sagt doch der klare Menschenverstand: Nicht nur das hier (und nicht nur hier) andauernd von solchen Nebenwirkungen berichtet wird, es steht mittlerweile sogar in der Packungsbeilage! Und sie streiten es ab! Da muss doch aber was dran sein! Ich finde es unverantwortlich. Sie sind Ärtze und versichern ganz klar, dass Nebenwirkungen nicht bleibend sind. Somit sind sie im gegenteiligen Fall dafür vernmatwortlich zu machen! Bitte nennen sie Studien, wo über die Unfruchtbarkeits- und vor allem Impotenzproblematik berichtet wird oder nehmen sie zu diesem Thema bitte einmal nicht mit einer copa-paste Antwort Stellung! Vielen Dank Mit freundlichen Grüßen |
Priv. Doz. Dr. Christian Kunte Experte Beiträge:628 | 2009-11-01 |
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Sehr geehrter Stefan, diese Fragen tauchen immer wieder auf und werden meist auch individuell beantwortet. Trotzdem bleibe ich bei der Aussage, dass es in meinem Patrientenklientel nicht zu Erektionsproblemen auch nach Abbruch der Behandlung oder Unfruchtbarkeit bei langjähriger Einnahme gekommen ist. Wir können in unserer Klinik auf mehrere tausend Männer zurückblicken! Man muß auch klar differenzieren, ob es sich hier um eine urologische Therapie mit 5 mg Finasterid bei einem älteren Patientenkollektiv handelt, die per se eine hohe Wahrscheinlichkeit für entsprechende Probleme haben, oder ob es Finasterid 1 mg zur AGA-Therapie bei eher jüngeren Patienten ist. Hier gibt es in all den veröffentlichten Studien keinen Hinweis auf die von Ihnen behaupteten Nebenwirkungen. Ebenso gibt es zahlreiche Vorträge anerkannter Experten, die das Gegenteil von Dr. John Crisler beschreiben - ein Vortrag ist kein Beweis! Aus welcher Packungsbeilage der neuen Finasterid-Präparate entnehmen sie diese Nebenwirkungen? Bei diesen neuen Produkten sind allgemenin die Nebenwirkungen verschärft dargestellt, da es für diese eben keine Studien gibt und man sich auf allgemeine Informationen, die im übrigen auch nicht durch Studien belegt sind, beziehen muß! Mit freundlichen Grüßen Dr. Christian Kunte | |
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