Thema: Anlagebedingter Haarausfall spezielle Ursache, Therapie
2011-10-12
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Autor: 38 |
Ich bin 38 Jahre alt, und bei mir wurde mittels einer Haarwurzeluntersuchung beim Hautarzt anlagebedingter Haarausfall festgestellt. Innerhalb von nur wenigen Wochen (3-4) lichtete sich mein Mittelscheitel, wobei ich vorher noch nie Haarprobleme hatte. Auch ein Bluttest (Nährstoffe, Schilddrüse) wurde durchgeführt und führte zu einem gerade noch akzeptablen Ergebnis. Zitat: "nicht sehr berauschend, aber noch in Ordnung". Außerdem schmerzt meine Kopfhaut, sie ist an manchen Stellen leicht gerötet und füllt sich angespannt an. Dieses Symptom behandle ich lt. Anweisung des Hautarztes seit 2 Wochen mit einer kortisonhaltigen Creme. Die Schmerzen wurden weniger, aber sind immer noch vorhanden. Sie schreiben, etwa 20% der Männer haben diese Form des anlagebedingten Haarausfalls, und diese Form entspräche eher der weiblichen. Frage 1: Können relativ zu viele weibliche Hormone im männlichen Körper die Ursache für anlagebedingten Haarausfall am Scheitel sein? Frage 2: Sind die Schmerzen an der Kopfhaut Ursache oder Folge des anlagebedingten Haarausfalles? Frage 3: Mir wurde eine medikamentöse Behandlung mit einem Haarwasser, dass der Apothker mischt, angeboten. Als Nebenwirkung sollen anfangs verstärkt Haare ausfallen. Falls diese wieder nachwachsen: Fallen Sie dann auch wieder aus, wenn ich die Behandlung einstelle? Ist eine derartige Behandlung überhaupt sinnvoll? Frage 4: Sie erwähnten, dass anlagebedingter Haarausfall nicht irreversibel sein muss, vor allem im Anfangsstadium. Können Sie das näher erläutern? Frage 5: Kann meine Haarausfallbeschreibung allein durch Nahrungsergänzungsmittel aufgehalten oder rückgängig gemacht werden? Frage 5: Wann hilft ein Dermatologe? |
Dr. Andreas Finner Experte Beiträge:1271 | 2011-10-17 |
Guten Tag, zur Behandlung des anlagebedingten Haarausfalls des Mannes sind Minoxidillösung oder Finasterid 1mg Tabletten nachgewiesen und zugelassen, keine Nahrungsergänzungsmittel. Es handelt sich nicht um eine Hormonstörung, sondern um eine Überempfindlichkeit der Haarwurzeln und Überaktivierung von Testosteron in der Kopfhaut. Darüber finden Sie auf dieser Internetseite viele Informationen. Die Kopfhautbeschwerden sind zusätzlich abzuklären und zu behandeln, hier ist besonders ein vernarbender Haarausfall auszuschließen, ggf. mit Gewebeprobe. Bei noch gereizter Kopfhaut halte ich die Minoxidillösung eher nicht für geeignet. Für eine weitergehende, individuelle Beantwortung Ihrer Fragen sollten Sie eine spezielle Haarsprechstunde aufsuchen. MFG, Dr. Finner |
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