Thema: Anlagebedingter Haarausfall
2006-05-21
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Autor: Wolke |
Ich (25) leide seit ca. 4 Jahren an anlagebed. Haarausfall. Es wurde aber immer nur durch Blickdiagnose gestellt. Wenn ich allerdings mit Haarwassern wie EllCranell dexa oder Crinohermal fem behandle, hört der HA komplett auf und es wachsen wahnsinnig viele Haare nach, auch im Nackenbereich! Dies ist doch eher untypisch oder? Würden Sie das auch zum Anlagebed. HA zählen? Ich hatte letztes Jahr im Juni mein Kind bekommen und 3 Monate später begann massiver HA. Erst nach Crinohermal fem hatte ich ihn wieder im Griff. Da ging mir 3 Monate lang kein einziges Haar mehr aus. Seit ca. 3 Wochen beginnt es wieder mit ca. 30 Haare pro Tag. Kann das der Beginn eines neuen Schubes sein oder stellt sich wieder dernormale Haarwechsel ein? Meine andere Frage ist: Wie lange bzw. wie oft darf man das Crinohermal fem anwenden und ist es sinnvoll, dass man es vorbeugend einfach so ca. 3 Mal im Jahr als Kur anwendet? Und bringt die häufige Anwendung von diesen Hormonen keine Krebsgefahr mit sich? Wäre Ihnen für die Beantwortung meiner Fragen sehr dankbar! |
Priv. Doz. Dr. Christian Kunte Experte Beiträge:318 | 2006-05-25 |
Sehr geehrte Wolke, die Diagnose eines anlagebedingten, androgenetischen Haarverlustes wird durch den erfahrenen Hautarzt in aller Regel durch Befragung des Patienten und per Blickdiagnose, ohne weitere Untersuchung gestellt. Zwei bis drei Monate nach einer Geburt einsetzender Haarausfall, postpartales Effluvium, ist ein häufig beobachtetes Phänomen. Im Rahmen der Schwangerschaft sind die Östrogenspiegel (weibliche Geschlechtshormone) im Blut sehr hoch. Deshalb beobachten die meisten Frauen schönes, dichtes und glänzendes Haar sowie glatte Haut. Mit der Geburt sinken die Östrogenspiegel stark ab was den plötzlichen Übertritt von Haaren im Wachstumsstadium in das Ruhe- und Ausfallsstadium zur Folge hat. Diese Haare fallen dann typischerweise 2-3 Monate später aus. Eine Normalisierung dieses postpartalen Effluviums und ein Nachwachsen der verlorenen Haare ist bei den meisten Frauen, auch ohne Therapie, nach mehreren Wochen bis Monaten zu bemerken. Durch Behandlung kann ein spontan zu erwartender Haarausfallstopp unterstützt werden. Crinohermal fem enthält neben dem Hormonpräparat auch Kortison und sollte deshalb nicht ohne ärztliche Kontrolle längerfristig angewendet werden. Mit freundlichen Grüßen Dr. C. Kunte |
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