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Expertenrat zum anlagebedingten Haarausfall der Frau

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Thema: Anlagebedingter Haarausfall
2005-10-19
Autor:
Ellen
In diesem Expertenrat werden nur Anfragen zum anlagebedingten Haarausfall der Frau beantwortet! Bitte beachten Sie die oben genannten Hinweise!

Liebes Experten-Team,

ich nehme seit ca. 6 Monaten Regaine 2% zur Behandlung des androgenetischen Haarausfalls. Zu Beginn ich habe ich Regaine auch gut vertragen und konnte auch einen Stopp des Haarausfalls feststellen. Allerdings nimmt der Haarverlust seit ca. 6 Wochen wieder zu.
Aufgrund einer Unverträglichkeit von allen hochdosierten Pillen (Neo-Eunomin, Valette, Diane 35 etc.) musste ich Neo-Eunomin vor ca. 3 Monaten wieder absetzen. Würden Sie mir empfehlen aufgrund des vermehrten Haarausfalls wieder mit einer Pille (in diesem Fall eine Mikropille Lamuna von Hexal ) zusätzlich zu Regaine zu beginnen oder bringt das aus Ihrer Erfahrung keine besseren Resultate?

Vielen Dank für Ihren Rat.

Mit herzlichen Grüßen,
Ellen
Priv. Doz. Dr. Christian Kunte

Experte
Beiträge:318
2005-10-21
Sehr geehrte Ellen,

der von Ihnen beschriebene Verlauf ist sehr typisch. Jedes An- und Absetzen von Hormonpräparaten kann in der Folge nach etwa 4-8 Wochen zu verstärktem Haarverlust führen. Insbesondere gilt dies, wenn das Präparat zur Behandlung einer bereits bestehenden androgenetischen Alopezie eingesetzt wurde. In der Regel stabilisiert sich der Haarverlust in einigen Wochen, insbesondere unter Regaine Therapie.
Bislang hat es nur Studien, wenn auch in sehr begrenztem Umfang mit eingeschränkter Beurteilbarkeit, zu den antiandrogen wirkenden Pillen (z. B. Neo-Eunomin, Valette, Diane 35) zur Behandlung der androgenetischen Alopezie der Frau gegeben.
Antiandrogene Pillen bei androgenetischer Alopezie sind in jedem Fall deutlich schwächer wirksam als die äußerlich angewandte Minoxidil-Lösung.
Liegen kein Hirsutismus (Behaarungstyp nach männlicher Verteilung) oder Zyklusunregelmäßigkeiten vor, so sind erhöhte männliche Geschlechtshormone nicht zu befürchten, deren Untersuchung ist nicht erforderlich. Des weiteren erwartet man sich bei solchen Patientinnen keinen weiteren Nutzen durch Hormongabe.
Der Einsatz einer Mikropille würde nach derzeitigem Kenntnisstand keine günstige Beeinflussung einer androgenetischen Alopezie bringen.

Im Zweifelsfall sollten Sie Ihren Hautarzt aufsuchen.

Mit freundlichen Grüßen

Ihr Dr. C. Kunte

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