Thema: Androgenetischer Haarausfall Diagnose
2015-09-24
| |
Autor: ineedhelp |
Guten Tag, kann eine Diagnose des Haarausfalls nur durch die reine Betrachtung der Kopfhaut mit einer Lupe und Kamera diagnostiziert werden? Ich war in Spanien (wo ich mich gerade befinde) in einer privaten Dermatologischen Klinik (hier gibt es nur private Hautärzte oder eben Kliniken) und die Ärztin hat mir zunächst Fragen gestellt und dann meine Kopfhaut mit einer Kamera untersucht und mir die einzelnen Haarwurzeln am Bildschirm gezeigt. Aus jeder Haarwurzel wuchs nur ein Haar, zudem waren die Follikel von einer gelartigen Fettschicht ummantelt. Sie meinte sofort das sei eine androgenetische Alopezie und ich solle mich einer Monoxidil-Therapie unterziehen, damit die restlichen Haare nicht noch auch ausfallen (1220 Euro für 20 Sitzungen). Ich frage mich jetzt, ob die Diagnose so einfach gestellt werden kann oder ob ich lieber einen anderen Arzt aufsuchen sollte. Ich habe in meiner Familie keinen Fall von Alopezie, alle haben gesundes, dickes und volles Haar. Danke im Voraus. |
Dr. Uwe Schwichtenberg Experte Beiträge:420 | 2015-09-26 |
Sehr geehrte Fragestellerin Die androgenetische Alopezie (anlagebedingter Haarausfall) ist eine Blickdiagnose. Ein Dermatoskop ist hilfreich, man kann das dermatoskopische Bild auch auf einen Bildschirm übertragen. Ein Trichoscan (Phototrichogramm) ist wünschenswert, um einen objektiven Ausgangsbefund zu haben, an dem man den Therapieerfolg messen kann. Ein Trichogramm (mikroskopische Haarwurzeluntersuchung) ist eher bei anderen Differentialdiagnosen erforderlich. Es handelt sich aber um einen programmgemäßen Haarausfall, der mit keiner Kur dieser Welt zu stoppen ist, auch wenn diese 1220 Euro kostet. Es muss immer eine dauerhafte Therapie durchgeführt werden, da mit dem Ende unserer therapeutischen Bemühungen der Körper automatisch zu seinem genetisch festgelegten Programm zurückkehrt. Ihr Dr. Uwe Schwichtenberg |
BC Support-Forum
v2.1 © 2022