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Expertenrat zum anlagebedingten Haarausfall der Frau

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Thema: Androgenetische oder diffuse Alopezie
2018-03-30
Autor:
Trichoscan: androgenetische Alopezie - zusätzlich diffus?
Liebes Expertenteam,

ich habe seit 9 Monaten fortdauernden starken diffusen Haarausfall, für den außer anfänglichem Eisen- und Zinkmangel (nun schon seit 5 Monaten behoben) keine Ursache gefunden werden konnte. Ein Trichoscan belegte nun kürzlich die Diagnose androgenetische Alopezie. Würden Sie diesen Befund auf Grundlage der Daten des Trichoscan bestätigen oder besteht zusätzlich noch eine diffuse Alopezie? (Innerhalb der 9 Monate hat mein Haarvolumen stark abgenommen, ohne dass der Scheitel sichtbar verbreitert wäre) Also ist es normal bei androgenetischer Alopezie weit über 150 Haare täglich zu verlieren?

Trichoscan vorne:
Anagen / Telogen-Verhältnis; 62% / 38%
Länge: 1,07
Dicke: 48,76
Haaranzahl: 642
Haare pro Quadrat-cm: 393
Anzahl Haare anagen: 398
Velus Hair: 1,1%

Trichoscan hinten:
Anagen / Telogen-Verhältnis: 80% / 20%
Länge: 1,23
Dicke: 49,30
Haaranzahl: 528
Haare pro Quadrat-cm: 320
Anzahl Haare anagen: 424
Velus Hair: 0,2%

Herzliche Grüße und vielen Dank im Voraus!


Dr. Uwe Schwichtenberg

Experte
Beiträge:420
2018-04-08
Sehr geehrte Fragestellerin

androgenetische Alopezie ist für uns niemals eine alleinige "Trichoscandiagnose". Hierzu gehört eine Lichtung der Haarwurzeldichte in den androgenetisch abhängigen Arealen. Wir schätzen das Phototrichogramm (z.B. Trichoscan) als Verlaufsparameter, die Anagen/Telogen-Ratio allein ist uns für die Diagnosefindung zu unsicher.
Dass bei diffusem Effluvium das Haarvolumen abnimmt ist die normale Folge und oftmals erscheint dadurch sogar der Scheitel verbreitert, obwohl kein anlagebedingter Haarausfall vorliegt. Wenn also unter 9 Monaten diffusem Effluvium keinerlei Lichtung zu erkennen ist, ist dies eher kein Argument für das Bestehen von zusätzlichem anlagebedingten Haarausfall, obwohl solche Kombinationen ansonsten häufig sind.
Dass keine Ursache für den diffusen Haarausfall zu erkennen ist, ist leider genauso frustrierend wie häufig.

Ihr Dr. Uwe Schwichtenberg

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