Haarerkrankungen.de
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Autor: Joukoian |
Sehr geehrter Herr Finner, nach dem Absetzen der Pille vor zwei Jahren bekam ich extrem starken Haarausfall. Der Hautarzt stellte starken Biotinmangel und mittels Trichoscan Androgenetische Alopezie fest. Dies ließ ich mir von einem Zweiten nochmals bescheinigen. Ergebnisse Trichoscan 3.11.2015: Haarzahl 221.0 Haardichte 303.8 Anagen % 71.2 Telogen % 28.8 Ich nahm folglich Biotin ein und behandelte den erblich bedingten Haarausfall mit Pantostin. Heute war ich wieder zum Trichoscan beim Arzt, um den Behandlungserfolg zu ermittel. Die Ergebnisse sehen wie folgt aus: 8.4.2016: Haarzahl 208.5 Haardichte 286.6 Anagen % 65.1 Telogen % 34.9 Mein Arzt bescheinigte mir tollen Behandlungserfolg und ich ging Heim. Erst nach dem Vergleich mit den alten Befunden wurde mir klar, dass der Haarausfall sich verschlechtert hatte. Ich habe allerdings das Gefühl, dass es viel besser geworden ist! Ich frage mich nun, ob es sich bei dem Ergebnis um einen Messfehler handeln kann. Meine Haare wurden nicht eingefärbt (weil sie angeblich dunkel genug seien), die Haare wurde mit einer Schere und einem Einwegrasierer gekürzt (nicht mit dem eigentlich vorgesehenen Gerät) und vor dem Scan wurde meine Kopfhaut auch nicht befeuchtet. Ergeben sich daraus eventuell Messfehler?? Mein Arzt hat mir nun ein Telefonat später auch keine Behandlung mit Regaine empfohlen, obwohl die Werte doch weit weg vom Normbereich sind und sich auf ganzer Länge verschlechtert haben. Halten Sie die Werte für ok? Ich würde mich über einen Rat von Ihnen freuen. Ich bin verzweifelt, weil es hier in Dresden scheinbar an kompetenten Hautärzten mangelt. Vllt können sie mir ja auch jemanden empfehlen. herzlichen Dank! |
Dr. Uwe Schwichtenberg Experte Beiträge:420 | 2016-04-22 |
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Sehr geehrte Fragestellerin Zunächst muss man bedenken, dass ein Trichoscan ohnehin schon eine gewisse Schwankung der Messwerte hat. Insbesondere die Telogenratenbestimmung ist unsicher. Ich persönlich führe sie daher nicht durch. Die Haarzahl bzw. Haardichte halte ich für einen hervorragenden Verlaufsparameter, verlasse mich aber mittlerweile genausogerne auf die Gegenüberstellung der jeweiligen Trichoscanbilder. Bei einem Abfall in der Haardichte in dem oben geschilderten Ausmass würde ich immer eine dritte Untersuchung nach weiteren 3-6 Monaten anschließen. Bei anlagebedingtem Haarausfall hätten wir aber sicherlich Minoxidil und nicht Biotin empfohlen. Da ist die Studienlage eindeutig. Ihr Dr. Uwe Schwichtenberg | |
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