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Expertenrat zur Alopecia areata

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Thema: Alopecia areata bei Kleinkind
2010-04-23
Autor:
Teeny 75
sehr geehrte Damen und Herren,
mein Sohn 3,5 Jahre alt hat seit einem halben Jahr AA. Meine Schwester hat seit dem 9 Lebensjahr Alopecia totalis.
Mein Kind hat nach der ersten 3 monatigen ersten Kortisonbehandlung wieder Haare bekommen.
Nach einem starken Infekt fielen diese wieder aus &zudem schlimmer als vorher.Zur Zeit(nach 2,5 Monaten) sind keine neuen Haare zu sehen.Wir sin noch in der kortison Behandlung und geben zusätzlich Zink&Selen.

kann bei uns ein Gendefekt vorliegen und wie wahrscheinlich ist das neue Wachsen der Haare.ich bin sehr verzweifelt und werde von Arzt zu Arzt geschickt.

Danke für Ihre Auskunft.
Dr. Uwe Schwichtenberg

Experte
Beiträge:136
2010-04-23
Sehr geehrte Fragestellerin
Ein Gendefekt als Ursache der Alopecia areata wurde noch nicht identifiziert. Dennoch wird eine genetische Komponente vermutet, da eine familiäre Häufung in einigen Fällen auftritt. Dies ist Gegenstand wissenschaftlicher Untersuchungen und wir stellen - falls gewünscht - gerne den Kontakt zu den Kollegen her, die an diesem Thema arbeiten. In solchen Fällen benötigt man Blutproben von den betroffenen Familienmitgliedern. Da solche Fälle relativ selten sind, wird deutschlandweit nach familiärer Häufung gefahndet. Dies dient jedoch nur dem wissenschaftlichen Erkenntnisgewinn. Praktische Konsequenzen für die aktuelle Therapie werden sich daraus leider nicht ergeben.
Ihre Frage nach der Prognose ist sehr schwierig zu beantworten. Generell gilt, dass eine früh und stark einsetzende Alopecia areata schlechtere Heilungschancen hat. Ein Erwachsener mit 2 oder 3 Herden, die langsam über Monate entstanden sind, hat hier die besseren Aussichten. Positiv ist, dass es bereits einmal zum Nachwachsen der Haare gekommen ist. Das Immunsystem hat diesen "fehlerhaften Lernprozess" also bereits einmal umkehren können, also warum nicht auch ein zweites Mal.

Ihr Dr. Uwe Schwichtenberg

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