Thema: Alopecia Areata bei 5-Jährigem - Behandlungsmöglichkeiten
2005-02-27
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Autor: Fabi |
unser 5-jähriger Sohn hat seit ca. 1/2 Jahr kreisrunden Haarausfall. Es entstand eine ca 10 x 5 cm. ovale kahle Fläche am Oberkopf und eine 3 x 5 cm. ovale Fläche am Hinterkopf . Die Blutwerte waren bisher normal, jedoch wurde ein extrem niedriger Eisenwert festgestellt. Behandlung mit Behnesol, und Dermaptop äusserlich brachten keinen Erfolg. Die Haut wurde immer dünner und trocken. Nach einwöchiger Einnahme eines Antibiotikums stellte sich auch an den Resthaaren diffuser Haarausfall ein, der noch andauert. Zur Zeit erhält mein Sohn lediglich ein Eisenpräperat ( Ferrum Hausmann 2 x 5ml),sowie Kalium Phosphoricum Tabletten und Kalium Phosphoricum Salbe ausserlich. Die behandelnde Hautklinik empfahl uns nun eine Cortison-Kur. Eine Ersterkrankung wurde bereits im Alter von 3 Jahren festgestellt, die Haare sind damals jedoch nach ca. 1/2 Jahr und Behandlung mit Zink und Bethnesol wieder nachgewachsen.Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es noch für unseren Sohn? Wie stehen die Chanchen auf ein erneutes Haarwachstum ? |
Dr. Jens Meyer Experte Beiträge:25 | 2005-03-06 |
Sehr geehrte Fragestellerin, mein Kollege Dr. Kunte schrieb zur Behandlung der Alopecia areata im Kindesalter im Expertenrat: "Die Behandlung der Alopecia areata im Kindesalter, vor allem bei Kindern unter 10 Jahren, gestaltet sich schwierig, zumal häufig die Einsicht der Kinder in die zur Behandlung gehörenden Maßnahmen fehlt. Eine Behandlung mit lokal aufgetragenen Kortisonpräparaten (z.B. Dermatop oder anderes) und innerlichem Zink unter ärztlicher Kontrolle ist deshalb in der Regel die zu empfehlende Therapie. Einige Zink-Brausetabletten führen gelegentlich zu Sodbrennen und Magenbeschwerden, so dass wir eher auf Zink-Tabletten zurückgreifen. Die Effektivität von Thymuskin ist äußerst umstritten. Ist der Sohn älter, kann eine topische Immuntherapie mit DCP erwogen werden. Weiterführende Informationen finden Sie in der Rubrik Erkrankungen und Behandlung (Text Alopecia areata bei Kindern von Fr. Prof. Ulrike Blume-Peytavi). Die individuellen Chancen auf ein Wiederwachsen der Haare können nicht vorhergesagt werden. Ihr Dr. J. Meyer |
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