Thema: Aktuelles
2020-03-22
| |
Autor: HannesDreb |
Sehr geehrte Doktoren, Man liest so wenig Neues zum Krankheitsbild der AA (obwohl mit Sicherheit mit Hochdruck geforscht wird). Obwohl es diese Krankheit ja schon seit der Antike zu geben scheint, weiß man immer noch nichts über die genauen Ursachen oder Triggerfaktoren. Wie kann man sich das erklären? Gibt es einige neue Erkenntnisse der letzten Jahre die erwähnenswert sind? Liebe Grüße und besten Dank |
Dr. Uwe Schwichtenberg Experte Beiträge:136 | 2020-03-23 |
Sehr geehrter Fragesteller Wir hoffen, in der zukunft mehr von der Krankheit zu verstehen, da sich aktuell einige neue Therapien anbieten: Abatacept, JAK-Inhibitoren, IL-2, IL-17, Quercetin... Mit jedem Medikament, das funktioniert, ist eine neue Erkenntnis über den Informationsweg gewonnen, der letztendlich zur Areata führt. Gleichzeitig sind die Erkenntnisse aus der Grundlagenforschung z.T. widersprüchlich. An der Entstehung beteiligt ist definitiv ein Autoimmunprozess aber auch die Genetik, Stress und andere psychologische Faktoren können offenbar Einfluss auf den Verlauf nehmen, ggf. aber auch Infektionen und andere immunologische Auseinandersetzungen, Hormonschwankungen, Diät...Im Mausmodell haben Sojaprodukte eine Rolle gespielt, man diskutiert Vitamin A und D. In Anbetracht der vielen möglichen Ursachen und der z.T. erheblich unterschiedlichen Verläufe bei den Patienten gibt es auch Stimmen, die in Frage stellen, ob alle Patienten mit Alopezia areata eigentlich die gleiche Krankheit haben oder ob es sich sozusagen um die Endstrecke unterschiedlicher Erkrankungen handelt. Sie sehen viel Neues aber auch viel Verwirrendes Ihr Dr. Uwe Schwichtenberg |
BC Support-Forum
v2.1 © 2022