Thema: Aktuelle Forschung
2013-09-17
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Autor: Mike |
Sehr geehrtes Expertenteam, Ich habe eine Frage zur Forschung bzgl des genetischen Haarausfalls. Ich stand der Bezeichnung "genetischer" Haarausfall schon immer etwas skeptischer gegenüber. Weshalb ich mir nun also die Frage stelle, worauf die Medizin ihre Aussage stützt dass Haarausfall genetisch bedingt sei wenn doch meines Wissens nach dem verursachenden Gen immer noch gesucht wird? Wenn der Grund hierfür die Tatsache ist dass innerhalb einer Familie ähnliche Verläufe von Haarausfall aufgetreten sind bzgl. Alter usw. stelle ich mir die Frage ob es dafür nicht auch andere Ursachen geben könnte. ZB. Die länge eines Haarzyklus. So weit ich weis gibt es von Mensch zu Mensch unterschiedliche Haarwachstumszyklen zwischen 2-7 Jahren. Da laut Forschung durch Miniaturisierung jedes neue Haar kürzer als das vorangegangene wird könnte es doch möglich sein dass Menschen mit, von Natur aus längerem Haar, erst viel später eine glatze kriegen vieleicht sogar nie wenn sie ürsprünglich sehr langes haar gehabt hätten. Könnte es also möglich sein dass manche Familien mit sehr langen Wachsstumszyklen augenscheinlich also nicht unter androgenem Haarausfall leiden obwohl sie unter der selben degeneration der Folikel leiden wie Familien mit sehr kurzen Zyklen. So könnte der Haarausfall mit anfang 20 an einer Vererbung von sehr kurzen Haarwachstumszyklen liegen während andere bis ins hohe alter nichts davon merken. Die Tatsächlich Ursache für Haarausfall müsste somit nicht an ein Gen geknüppft sein sondern könnte damit zb. auch anatomischer Natur sein. Es würde mich sehr interessieren was sie von dieser Überlegung halten bzw. ob es in diese Richtung irgendwelche Forschungen gibt. |
Dr. Andreas Finner Experte Beiträge:1279 | 2013-09-20 |
Guten Tag, es sind bereits 4 Gene als Ursachen des androgenetischen Alopezie identifiziert worden. Die Ausprägung und der Verlauf hängen also von der individuellen Genzusammensetzung sowie der Genaktivierung (Lebensstil, Haaralterung) ab. Vieles ist noch unklar, wie die Rolle der Stammzellmenge pro Haarwurzel. Es ist jedoch auch so, dass ein Übergang von langem Terminalhaar zu kleinem Flaumhaar innerhalb eines Haarwechsels stattfinden kann. Weitere Informationen und Forschungsaktivitäten finden Sie in der Fachliteratur oder auch auf einem Haarforscherkongress, www.ehrs.org. MFG, Dr. Finner |
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