Thema: AGA und stressbedingt erhöhte Androgenproduktion/-Wirkung
2009-10-02
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Autor: Streuner |
In diesem Expertenrat werden nur Anfragen zum anlagebedingten Haarausfall der Frau beantwortet! Bitte beachten Sie die oben genannten Hinweise! Sehr geehrtes Expertenteam, bei mir (w, 33 J) wurde 2004 AGA (Effluvium + leichte Haarlichtung Scheitelbereich) diagnostiziert u Regaine empfohlen. Eine zeitgleiche Hormonanalyse ergab Androstendionwerte im oberen Grenzbereich. Wegen gleichzeitiger Akne- und Damenbart-Symptomatik riet meine Gynäkologin zu Antiandrogenen. Seit 2004 behandele ich die AGA mit 1x tägl. Regaine 5 % und Antiandrogenen, letztere in zunehmend höherer Dosierung (jetzt Neo-Eunomin + Androcur 10). Nach anfänglichem Erfolg - der Haarausfall stoppte - wechselten sich mehrmonatige Phasen "normalen" Haarausfalls mit Phasen verstärkten Haarausfalls ab, die Haardichte verringerte sich aber nicht sichtbar. Seit März/April 2009 fallen trotz gleichbleibender Behandlung vermehrt - im Schnitt 300 Haare/Tag - aus, die Kopfhaut schimmert verstärkt durch. Die Androgene lagen bei letzter Überprüfung (Mai 2008) aber im Normbereich. Daher meinte meine Gyn, als Auslöser käme nur Stress in Betracht, weil unter Stress vermehrt Androgene produziert würden bzw. deren Wirkung verstärkt wäre. Eine Erklärung der Zusammenhänge blieb leider aus u Recherchen waren erfolglos. Dazu meine Fragen: - Produziert auch die gesunde Nebenniere - ohne Enzymdefekte wie beim (late-onset) AGS - bei Stress vermehrt Androgene? - Worauf beruht eine etwaige verstärkte Androgenwirkung? - Bei welcher Intensität/Dauer wirkt Stress in o.g. Weise? - Gilt dies generell, oder ist diese Stresswirkung individuell? - Gibt es dazu /zum o.g. Thema Studien, oder sind dies nur Hypothesen? Danke! |
Priv. Doz. Dr. Christian Kunte Experte Beiträge:318 | 2009-10-04 |
Sehr geehrte Streuner, der Zusammenhang von Stress und androgenetischer Alopezie ist sehr umstritten und es gibt bis heute keine Hinweise für Stress als Verstärker einer AGA! In Stresssituationen werden von der Nebenniere in erster Linie Adrenalin und Kortiol ausgeschüttet. Androgene spielen keine entscheidende Rolle. Also alles garue Theorie ohne Belege, erst ercht nicht im Rahmen klinischer Studien am Menschen. In einer Studie an Mäusen konnte allerdings Haarausfall durch Stress ausgelöst werden. Bitte siehe Archiv - Aktuelles. Mit freundlichen Grüßen Dr. C. Kunte |
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