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Expertenrat zum anlagebedingten Haarausfall der Frau

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Thema: AGA UND diffuser HA bei Eisenmangel
2017-01-26
Autor:
Rebecca R
In diesem Expertenrat werden nur Anfragen zum anlagebedingten Haarausfall der Frau beantwortet! Bitte beachten Sie die oben genannten Hinweise!

Guten Tag

Seit ca. 9 Monaten leide ich (40, w) unter verstärktem Haarausfall (>100 Haare am Tag). Mein seit jeher feines Haar ist im Scheitelbereich gelichtet, ich verliere aber auch am Hinterkopf Haare, der Pferdeschwanz ist ca. 1/3 dünner. An einer Haarsprechstunde einer Uniklinik hat man bei mir eine AGA diagnostiziert, jedoch auch einen Ferritinmangel (Ferritin von 20), der mit einer Eiseninfusion behandelt wurde. (Ich leide seit Jahren an Eisenmangel und hatte schon früher Infusionen und auch vor 9 Jahren schon einmal eine HA Episode, die aber nach 4 Monaten ohne Intervention besser wurde).
Der HA wurde nun 3 Monate nach der Infusion leicht besser, es fallen aber immernoch viel mehr Haare aus als vorher, es wachsen aber auch ein paar Haare nach.
3 Monate nach der Eiseninfusion fand man im (bisher einzigen) Trichogramm 10% Telogen fontal und 20% Telogen am Hinterkopf. Bei einer AGA hätte ich es andersherum erwartet. Der Arzt blieb aber bei der Diagnose AGA (verstärkt durch Eisenmangel) und verschrieb 5% Minoxidil Schaum 1x täglich.
Ich bin nun nicht sicher, ob ich tatsächlich Minoxidil nehmen sollte, oder ob die Behandlung des Eisenmangels ausreicht. Ich fürchte mich ein wenig vor der shedding Phase und den Nebenwirkungen des Minoxidils, möchte aber auch nicht, dass sich mein Haar weiter lichtet.
Ausserdem habe ich seit ca. 5 Monaten ein Brennen/Ziehen auf der Kopfhaut (burning scalp syndrome?), die Kopfhaut ist aber in Ordnung. Wodurch wird dies ausgelöst, und was kann man dagegen tun?
Vielen Dank für Ihre Hilfe!!!
Dr. Andreas Finner

Experte
Beiträge:770
2017-02-04
Guten Tag,
eine persönliche Diagnose und Betreuung auf diesem Wege ist nicht möglich.
Die Diagnose einer AGA wird durch in der Lupe sichtbare miniaturisierte Haare besonders am Oberkopf gestellt. Jedoch kann auch ein Teil der Haare am Hinterkopf betroffen sein, insbesondere durch verkürzte Wachstumszeit und somit weniger lange und sich öfter wechselnde Haare.
Zusätzlich kann ein diffuses Effluvium durch Eisenmangel längere Zeit bestehen.
Missempfindungen gehen oft mit Haarausfall einher und bessern sich mit ihm.
Wenn der Haarausfall noch aktiv ist, behandle ich oft erstmal den Eisenmangel und empfehle Alfatradiol lokal sowie Präparate mit Aminosäuren, Zystin und B-Vitaminen und erst später auch Minoxidil, um das initiale shedding zu reduzieren.
Trichoscanuntersuchungen werden oft fehlerhaft durchgeführt, sinnvoller zur Erfolgskontrolle als die Telogenrate ist die Untersuchung der Haardichte an derselben Stelle im Verlauf.
MFG, Dr. Finner

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