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Expertenrat zum anlagebedingten Haarausfall der Frau

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Thema: AGA - Ja oder Nein ?
2005-07-11
Autor:
Sabine
In diesem Expertenrat werden nur Anfragen zum anlagebedingten Haarausfall beantwortet! Bitte beachten Sie die oben genannten Hinweise!
Liebes Expertenteam,

ich war beim Hautarzt um mein Ergebnis der Haarwurzelanalyse zu erfahren. Der Arzt teilte mir mit, das er kein eindeutiges Krankheitsbild finden konnte, dass auf eine AGA schließen lässt. Der AGA wurde aber bei einem anderen Hautarzt vor ca. 5 Monaten ebenfalls durch einen Haarwurzeltest festgestellt.
Mein Hautartzt meinte, da er nichts feststellen kann oder nur ein leichte AGA vorliegt scheint Regaine (die ich seit Januar verwende) geholfen zu haben. Nun bin ich wirklich verwirrt.
Weiterhin hat er eine Haarbodenentzündung festgestellt (serborh. Ekzem) für die er mir eine Kortisonlösung verschrieben hat.

Nun zu meinen Fragen:
1. Da mein Haarausfall diffus ist (nicht nur Oberkopf, Scheitelbereich) kann es sein, das wirklich keine AGA vorliegt? Wessen Ergebnis kann ich vertrauen ? Oder ist Regaine wirklich dafür verantwortlich, dass sich der Zustand zu bessern scheint ?

2. Kann der diffuse HA wirklich vom serb. Ekzem (Haarbodenentzündung ) kommen? Und kann ich wirklich die Kortisonlösung (DEXA Loscon mono) unbedenklich lange weiterverwenden, so wie mein Hautarzt gesagt hat?
Ein serboh. Ekzem wird doch durch einen Pilz ausgelöst oder ?
Dr. Jens Meyer

Experte
Beiträge:57
2005-07-14
Sehr geehrte Sabine,



Zunächst zur "Haarwurzelanalyse" (Trichogramm), ich zitiere meinen Kollegen Herrn Dr. Kunte: "Das Trichogramm ist ein hilfreiches Instrument des Hautarztes zur Beurteilung des aktuellen Haarausfalls, gelegentlich auch zur Diagnosefindung. Das klassische Trichogramm dient zur Charakterisierung und Quantifizierung verschiedener Haarwurzeltypen. In aller Regel werden 25 bis 40 Haare aus der Kopfhaut gezogen und die einzelnen vorliegenden Haarwurzelformen bestimmt. Angegeben werden die Prozentzahlen der vorliegenden Haarwurzelformen. Anhand des Ergebnisses kann der zu erwartende Haarausfall in den nächsten Wochen und Monaten abgeschätzt werden. Die Diagnose einer AGA lässt sich mit dem Trichogramm nicht einwandfrei stellen. Entscheidend ist das Muster der Haarlichtung, ein Trichogramm kann im Zweifelsfall bei der Diagnosestellung hilfreich sein."



Zu Ihren Fragen:
1. Eine AGA (androgenetische Alopezie) ist im Anfangsstadium, insbesondere bei Frauen, mitunter schwer zu diagnostizieren, wenn sich noch kein Lichtungsmuster ausgebildet hat. Im Zweifelfall kann eine Kopfhautbiopsie mit feingeweblicher Untersuchung weiterhelfen. Ob bei Ihnen persönlich nun eine AGA vorliegt und Regaine geholfen hat, kann ich per Internet natürlich nicht entscheiden.



2. Ein seborrhoisches Ekzem (SE) kann vorübergehend zu Haarausfall führen. Der Haarverlust findet sich dann in den vom Ekzem betroffenen Stellen, bildet sich nach Behandlung jedoch wieder zurück. Zur Behandlung und zur Ursache des SE finden Sie alle Informationen in der Rubrik "Erkrankungen&Behandlung" und im Fragenarchiv. Die Dauer der Kortisonanwendung richtet sich nach der Ausprägung des Befundes auf der Kopfhaut.



Ihr Dr. J. Meyer

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