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Expertenrat zum anlagebedingten Haarausfall der Frau

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Thema: AGA der AA
2019-11-24
Autor:
Miss Daisy
Hallo,
Ich habe AGA, die ich mit Regaine Schaum ( und prp) seit 2 Jahren sehr gut im Griff habe, der Scheitel ist wieder komplett dicht geworden, wenn auch die Haare nicht mehr so eine lange Wachstumsphase haben, aber sie kommen immer wieder nach. Jetzt ist aber der Scheitel am hinteren Oberkopf seit Sommer lichter und vereinzelt zwischendrin kahl und ganz blass, aber nicht typisch kreisrund. Kann es sein dass das Minoxidil nur an dieser Stelle nicht mehr wirkt? Oder kann es eine untypisch geformte Areata sein ( ich hatte dort vor 2 Jahren eine kreisrunde Stelle, die aber wieder zugewachsen ist.) Mein Hautarzt, ebenfalls Haarexperte hält es für eine Areata, da er da leere Follikel im Follyscope gesehen hat, aber ganz sicher scheint er nicht zu sein. Er behandelt mit volon a und ich trage äußerlich eine Tinktur auf, aber ich habe Sorge, dass es doch AGA ist und dann falsch behandelt. Aber wieso hilft dann Monoxidil nicht? Von zusätzlicher Anwendung von z.b. Pantostin für den AGA hält er z.B. nichts.
Kann man die Diagnose ob AGA oder AA 100 % sichern, oder gibt es auch unklare Fälle bzw. A. areata in untypischer nicht kreisrunder Form?
Vielen Dank!

Dr. Uwe Schwichtenberg

Experte
Beiträge:420
2019-11-25

Sehr geehrte Fragestellerin

es gibt definitiv A. areata in untypischer nicht kreisrunder Form. Es gibt sogar eine diffuse Variante der A. areata. Diese Spielarten sind z.T. sehr schwierig zu diagnostizieren. Manchmal hilft das Dermatoskop/Folliscope. Aber in manchen Fällen ist selbst eine Probebiopsie nicht beweisend. Sollte die Behandlung mit Volon A erfolgreich sein, wäre die Verdachtsdiagnose der A. areata gestützt. Alfatradiol hat es leider nicht mehr in die internationale Leitlinie zur Behandlung des anlagebedingten Haarausfalles geschafft, da der Wirknachweis als unzureichend empfunden wurde. Vom Minoxidil abzurücken, um stattdessen Alfatradiol zu verwenden wäre nach Studienlage also eher nicht zu empfehlen. Gelegentlich werden beide Substanzen gemixt. Belastbare Daten, was dies für Erfolge/Misserfolge nach sich zieht, gibt es nicht. 


Ihr Dr. Uwe Schwichtenberg

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