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Expertenrat zum anlagebedingten Haarausfall der Frau

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Thema: AGA, da Telogenhaare = 30% ????
2013-11-15
Autor:
Natascha
Ich (w,40 Jahre) habe seit ca einem halben Jahr Haarausfall. Ca 3-5 Monate vor dem Beginn des Haarausfalls habe ich von der Pille zur Hormonspirale gewechselt.
Aktuell wurde bei einer Blutentnahme ein Vit B12 Mangel (unterhalb der Untergrenze) sowie ein niedriger Zn Spiegel festgestellt. Mein Hautarzt sah zunächst im Vit B12 und Zn Mangel die Ursache. Die Umstellung Ovulationshemmer zu Mirena sieht er nicht ursächlich.

Im Trichogramm fanden sich seitlich der Stirn 33% und am Hinterkopf 30% Telogenhaare. Daraufhin diagnostizierte er AGA!

Er meinte, wenn die Mangelzustände ursächlich wären, müsste der Wert der Telogenhaare viel niedriger sein ( "ca 10%").
Mein Haarausfallmuster ist schwer zubeschreiben:
Im Stirnbereich hat sich über die gesamte Breite am Haaransatz das Haar leicht gelichtet, die Kopfhaut ist etwas sichtbar. Allerdings nur ca 1,5 cm Richtung Hinterkopf. Auch an den Geheimratsecken fehlt etwas, aber nur sehr wenig. Man sieht nirgendwo sonst lichte Stellen.
Ich trage einen Pferdeschwanz, bei dem vom Volumen etwas mehr als 1/3 mittlerweile fehlt.
Da ich schon immer sehr viel Haare hatte, fällt es allerdings nicht arg auf. Ich kann den Verlust auch keiner konkreten Stelle zuordnen, eher diffus. Haarverlust am Vorderkopf kann für die fehlende Menge im Pferdeschwanz nicht ursächlich sein.
Nach allem, was ich auf Ihrer Homepage gelesen habe, finde ich die Aussage 30% Telogenhaare = AGA sehr waghalsig.Wie sehen Sie dies?
Mittlerweile liegt die Umstellung zur Mirena 8 Monate zurück. Können Hormonschwankungen und daraus resultierender Haarausfall Ihrer Meinung noch in diesem Zeitraum liegen? Mein Frauenarzt meint nein.

Mit freundlichen Grüssen

N. Dietzenbach
Priv. Doz. Dr. Christian Kunte

Experte
Beiträge:318
2013-11-17
Sehr geehrte Userin,

natürlich ist es extrem schwer hier eine adäquate Antwort zu geben ohne Sie zu untersuchen.

Ich halte die Umstellung/Einnahme von Mirena als mögliche Ursache. Auch die nachgewiesenen Mangelzustände können ursächlich sein. Bis die Speicher wieder aufgefüllt sind vergeht einige Zeit, bis sich der Haarstatus stabilisiert noch mehr!

Die Diagnose einer AGA rein auf die Befunde im Trichogramm zu stützen halte ich für problematisch. Entscheidender ist der klinische Befund.

Ich würde weiter die Mängel ausgleichen und noch weitere 3 Monate warten. Stabilisiert sich der Haarstatus nicht, empfehle ich das Aufsuchen eines Haarexperten, zu finden unter www.trichocare.de.

Mit freundlichen Grüßen

PD Dr. C. Kunte

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