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Expertenrat zum anlagebedingten Haarausfall der Frau

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Thema: Acquired kinking of the hair
2010-07-23
Autor:
Erdbeere_1985
Hallo zusammen,

ich (24 Jahre/w) habe seit meinem 16. ten Lebensjahr Haarausfall. Leider hat mich niemand ernst genommen und erst jetzt, wo man wirklich schon kahle Stellen sieht wurde reagiert.

Mit der Schilddrüse hatte ich zwar ein Problem, diese ist aber seit über 3 Jahren optimal eingestellt und wird vierteljährlich kontrolliert. Auch alle anderen Blutwerte sind optimal. Meine Hautärztin meinte jetzt, dass sei anlagenbedigter Haarausfall und empfohl mir Regaine - was ich seither auch fleißig benutze (3 Monate bisher ohne Veränderung).

Ich habe mich dann hier im Forum schlau gemacht und bin dabei auf einen interessanten Beitrag gestoßen in dem es um "Acquired kinking of the hair" ging. Und da habe ich mich direkt wieder erkannt. Als Kind, hatte ich dickes und glattes Haar. In der Pupertät bekam ich dann erst leichte Wellen, die dann zu richtigen Locken wurden, was ich nicht so schlimm fand. Mittlerweile sind meine Haare dünn, krause, widerspenstig, trocken, strohig und werden seit zwei Jahren auch schon grau an der Sitrn.

Ich wollte Sie nun fragen, ob Sie mir vielleicht noch etwas mehr über dieses Krankheitsbild "Acquired kinking of the hair" erklären könnten und mir sagen könnten, ob es womöglich noch andere Therapiemöglichkeiten gibt, auf die ich meine Hautärztin ansprechen könnte.

Für Ihre Hilfe wäre ich Ihnen sehr dankbar.

Mit freundlichen Grüßen
Dr. Uwe Schwichtenberg

Experte
Beiträge:420
2010-07-23
Sehr geehrte Fragestellerin
"Acquired kinking of the hair" ist ein Phänomen, bei dem es in der Pubertät zum Kräuseln anfänglich glatter Haare kommt, oftmals gefolgt von Haarausfall entsprechend dem Bild anlagebedingten Haarausfalles. Es ist umstritten inwiefern es sich um ein eigenständiges Krankheitsbild handelt, oder nur um eine "Spielart" des anlagebedingten Haarausfalles. 1999 beschrieb Antonella Tosti in den Archives of Dermatology 7 Fälle des "acquired progressive kinking of the hair" bei Männern, bei denen mit Minoxidil (Regaine) keine Besserung erzielt werden konnte. Da es sich um ein seltenes Krankheitsbild handelt, von dem wiederum mehrere sehr unterschiedliche Varianten beschrieben worden sind, die sich hinsichtlich ihrer Prognose erheblich unterscheiden, sollten Sie eine auf Haarerkrankungen spezialisierte Hautklinik aufsuchen.

Ihr Dr. Uwe Schwichtenberg

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