Thema: Absetzen Regaine
2006-11-30
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Autor: Alberta |
Ich nehme auf Empfehlung meines Hautarztes seit einem Jahr 1x täglich Regaine (5%). Der Haarausfall wurde für etwa ein halbes Jahr gestoppt, trat dann jedoch wieder verstärkt auf und hält seit Juni an. Habe mittlerweile deutlich sichtbare lichte Stellen im Oberkopfbereich und darüber hinaus eine erschreckende Zunahme der Körper- und Gesichtsbehaarung. Ich möchte Regain deshalb absetzen. Wie "schleiche" ich das Mittel am besten aus und über welchen Zeitraum? Ab wann ist nach dem Absetzen mit einer Normalisierung der Körperbehaarung zu rechnen? Vielen Dank im Voraus |
Prof. Dr. Hans Wolff Experte Beiträge:33 | 2006-12-02 |
Sehr geehrte Alberta, damit wissenschaftliche Studien vernünftige Aussagen ergeben, müssen sehr viele Probanden ein festes Schema verwenden. Bei Minoxidil 2% Lösung (Regaine Frauen) war dies die 2 x tägliche Anwendung. Sicher gibt es alte, kleinere Dosis-Findungsstudien, die gefunden haben, dass 2 x täglich besser wirkt als 1 x täglich. Um wieviel besser (100%, 50%, 20% ??) weiss man nicht genau. Man weiss auch nicht, inwieweit sich Abweichungen vom 2 x täglich - Schema (wie z.B. 1 x täglich 1 ml, 1 x täglich 2 ml, 1 x täglich 5%iges Minoxidil) bei individuellen Anwendern auswirken. Für die Biologie des Haarfollikels ist es wahrscheinlich besser, 2 x täglich eine Minoxidil-Dosis zu bekommen, als nur 1 x täglich. Minoxidillösung normalisiert die meisten Formen von Haarausfall. Wenn lediglich ein ""saisonaler"" Haraausfall vorliegt, kann Regaine ohne Schaden abgesetzt werden. Zwar kommt es vorübergehend zu verstärktem Haarwechsel, aber nach 3 Monaten ist wieder alles reguliert. Liegt eine Alopecia androgenetica (anlagebedingter Haarausfall) vor, wird der sichtbare Haarverlust nach Absetzen von Regaine meist weiter fortschreiten. Beim Absetzen von Regaine sollten daher vorher und dann alle 6 Monate Fotografien der Haare gemacht werden, um den Verlauf genau einschätzen zu können. Ein "Ausschleichen" verzögert lediglich den Zeitpunkt bis zum vollständigen Einsetzen des Haarverlustes. Mit freundlichen Grüßen Prof. Dr. med. H. Wolff |
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