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Expertenrat zum anlagebedingten Haarausfall der Frau

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Thema: Absetzen der Pille
2016-04-09
Autor:
Fragestellerin
Guten Tag,

ich bin 27 Jahre alt und leide seit ca. 2 Jahren unter Haarausfall. Mein Haar, das schon immer sehr fein war, ist strohig, brüchig und z.T. ungewohnt kraus. Viele ausfallende Haare sind nur fingerlang. Meiner Meinung nach spricht das für eine AGA. Trotzdem wurde bei mir bei bisher 3 Terminen der LMU Haarsprechstunde lediglich telogenes Effluvium diagnostiziert. Bei meiner Schwester (26) liegen die gleichen Probleme vor.

Ich nehme L-Thyroxin und habe gelegentlich leichten Eisen- und Vitamin-D-Mangel. Zur "Überbrückung, bis sich wieder alles normalisiert" (wonach es aber nicht aussieht), verwende ich seit 1,5 Jahren Regaine.

Nun muss ich die Pille (Lamuna 30, vorher Lamuna 20) nach 10 Jahren absetzen, da ein Verdacht auf Endometriose vorliegt. Ich habe große Angst, dass mein ohnehin schon sehr weniges Haar noch weniger wird. Ich habe noch kein lichtes Haar, stehe aber kurz davor und kann mein Haar aus optischen Gründen nicht mehr offen tragen.

Meine Fragen:
Gibt es zusätzlich zu Regaine für mich eine Möglichkeit, einer Verschlimmerung des Haarausfalls durch Absetzen der Pille entgegenzuwirken?

An was für einen Arzt kann ich mich noch wenden, nachdem mir Haarsprechstunde und Endokrinologie nicht weiterhelfen konnten? Was halten Sie von TCM / Naturheilkunde etc.?

Vielen Dank und freundliche Grüße
Dr. Uwe Schwichtenberg

Experte
Beiträge:420
2016-04-22
Sehr geehrte Fragestellerin

Das von Ihnen beschrieben Haarausfallsbild spricht für einen diffusen Haarausfall, wie er z.B. bim chronisch telogenen Effluvium vorliegt. Eine AGA passt zu dem, was Sie schildern, nicht. Hormonelle Wechselsituationen sind geeignet einen diffusen Haarausfall vorübergehend zu verschlechtern. Da ist Ihre Sorge berechtigt, auch wenn einen dies nicht von medizinisch erforderlichen Maßnahmen abhalten sollte. Dieser Effekt ist nicht von Dauer.
TCM ist eine funktionelle Therapierichtung, die zwar nicht den wissenschaftlichen Standards einer evidenzbasierten Therapie genügt, aber für einige Patienten offenbar taugliche Wege aufzeigen kann.

Ihr Dr. Uwe Schwichtenberg

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