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Expertenrat zur Alopecia areata

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Thema: AA durch Blutdrucksenker?
2012-01-26
Autor:
Heidi1
Seit nehme ich den Beta-Blocker Bisoprolol (5mg) und habe ihn immer gut vertragen. Da die blutdrucksenkende Wirkung nicht mehr ausreichte nahm ich ab April 2011 zusätzlich Losartan, Ende August stellte ich die ersten kahlen Stellen auf dem Kopf fest, die sich seitdem unaufhaltsam vermehren. Ab Oktober wurde Losartan durch 32 mg Blopress (ebenfalls ein Sartan) ersetzt, der Haarausfall ist schlimmer geworden.
Nach Meinung meiner Hausärztin ist das Bisoprolol Schuld, ich soll es absetzen, Sartane verursachen angeblich keinen Haarausfall. Mir scheint der Zusammenhang zwischen der Einnahme von Sartan und AA aber offensichtlich.
Die Hautärztin behandelt mit Advantan-Lösung und ist im Bezug auf die mögliche Verurachung durch Medikamente ratlos. Sonstige mögliche Ursachen (Schilddrüse, Hormonspiegel, Entzündungsfaktoren) konnten ausgeschlossen werden. Psychische Ursachen und Stress können es auch nicht sein.
Was raten Sie mir?
Vielen Dank für Ihre Antwort
Priv. Doz. Dr. Christian Kunte

Experte
Beiträge:128
2012-02-05
Sehr geehrte Userin,

das Hauptproblem bei Alopecia areata ist, dass es nicht den einen Auslöser gibt.

Es ist wohl ein Zusammenspiel vieler Faktoren, die sich so gut wie nie identifizieren lassen.

Die Auslösung einert Alopecia areata durch eines Ihrer Medikamente ist nicht bekannt.
Fast nie finden sich Begleiterscheinungen, wie Schilddrüsenprobleme, erst recht besteht kein Zusammenhang zu Hormonspiegeln.

Streß als Faktor ist nicht sicher auszuschließen - aber wie viele Menschen haben extremen Streß und keine Alopecia areata.

Wichtig ist sicher die absolut optimale Blutdruckeinstellung, denn ein chronisch hoher Blutdruck ist lebensverkürzend, ganz im Gegensatz zur Alopecia areata.

Desweiteren würde ich bei kleinen Flecken tatsächlich zunächst äußerlich mit einer Kortisonlösung behandeln, ggf innerlich mit Zink Tabletten.

Ob dann weitere Therapien notwendig werden und welche, sollten Sie mit Ihrer Hautärztin besprechen.

Mit freundlichen Grüßen

PD Dr. Kunte

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