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Expertenrat zum anlagebedingten Haarausfall des Mannes

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Thema: 6 Jahre Propecia
2006-10-03
Autor:
alex
Ich (28) nehme seit ca 6 Jahren propecia, nachdem ich eine Tendenz zu Anlagebedingtem HA beobachtet habe. Der HA wurde gebremst wenn nicht sogar gestoppt. Seit ca 10 monaten stelle ich eine drastische Steigerung meines HA fest, deutlich stärker als die Jahre zuvor. Dieser betrifft neuerdings auch Seiten und Hinterkopf (wenn auch in geringerem Masse als an den "klassischen" Stellen)- was mir eher Sorgen macht. Es wurde mir per Trichogramm und Blutanalyse (Werte OK) der anlagebedingte HA bestätigt. Ich habe nun vor Minoxidil 5% parallel zum 1mg Fin zu nehmen.

Frage 1: Wie kann es zu einem derart abrupten nachlassen der Wirkung von Propecia kommen?

Frage 2: Ist die insgesamte Abnahme der Haardichte eine geläufige Begleiterscheinung von anl. HA, oder sollte ich über oben genannte Untersuchungen hinaus einer eventuellen Alopezia Areata nachgehen?

Frage 3: Kann ein eventuelles Shedding unter Minoxidil bei Anwendung im Scheitelbereich den gesamten Kopf betreffen?
Priv. Doz. Dr. Christian Kunte

Experte
Beiträge:628
2006-10-15
Sehr geehrter Alex,

zu 1. Unter der Behandlung mit Propecia ist typischerweise nicht mit einem Effekt zu rechnen wie er von Ihnen beschrieben wurde. Bekannt ist, dass nach mehrjähriger Behandlung der Effekt leicht nachlassen kann. Das bedeutet, dass die Haarzahl weiterhin deutlich höher ist als zu Beginn der Therapie, dass die Zahl der zugewonnenen Haare jedoch etwas abnimmt. Im Rahmen der Studien war dieser Effekt über einen Zeitraum von 5 Jahren gemessen worden. Selbst nach 5jähriger Therapie war die Haarzahl deutlich höher als zu Beginn der Studie und was noch wichtiger ist das Erscheinungsbild hatte sich bei den meisten Studienpatienten trotz leicht abnehmender Haarzahl weiter verbessert. Besonders wichtig ist jedoch, dass die Differenz in der Haarzahl zu den Patienten die Plazebo bekommen hatten im Verlauf der Studie immer stärker angestiegen war, da die Plazebo-Anwender weiter Haare entsprechend des natürlichen Verlaufes der androgenetischen Alopezie verloren haben.

Zu 2. Eine Alopecia areata wird normalerweise klinisch diagnostiziert. Meist sind keine weiterführenden Untersuchungen erforderlich.

Zu 3. Ja!

Mit freundlichen Grüßen

Dr. C. Kunte

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